RE: WUT - eine zensierte Emotion

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Danke fĂŒr deinen Besuch in meinem Blog. Jetzt schau ich mal was du so schreibst 😉. GefĂ€llt mir, was du zur Wut geschrieben hast. Da gibt es nichts hinzuzufĂŒgen.



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gefĂŒhle bewusst leben kann man auch nur wenn der verstand langsam versteht wie es "funktioniert" ^^

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Deine Aussage hat Tiefe. Allerdings klingt sie auch einseitig, fast so, als ob der Verstand allein den SchlĂŒssel zum bewussten Erleben hĂ€lt. Das könnte man durchaus hinterfragen. Muss der Verstand wirklich zuerst verstehen, damit wir GefĂŒhle bewusst Leben können? Oft ist es doch genau andersherum - da ist zuerst ein GefĂŒhl, ein inneres Ziehen oder Strömen, das sich meldet, ohne Worte. Vielleicht braucht es manchmal gar kein sofortiges "Verstehen“, sondern eher das Vertrauen, dass unser Inneres schon weiß, was es tut. Ich denke, wenn Verstand und GefĂŒhl sich auf halben Weg treffen wird's rund. 😊

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Da stimm ich dir zu. Es muss ein Ausgleich beider sein UND gleichzeitig auch die Hingabe zum Vertrauen in sich selbst.
Denn ja, wenn man sich selbst nicht vertraut, durch was auch immer einem mal widerfahren ist, dann ist es schon sinnvoll, dass der Verstand auch einfach versteht, was da von statten lĂ€uft. Damit der Verstand nicht dann jedes Mal dich "fertig macht" oder "klein macht", weil du deine GefĂŒhle ausgelebt hast. z.B. "Wieso hast du das schon wieder gemacht?" "Du willst doch keine Menschen anschreien" "Jetzt weinst du schon wieder, doch eigentlich ist ja nichts" usw usw.
In heutiger Zeit sind wir sehr verstandesorientiert aufgewachsen und erzogen worden (hingezogen) durch beispielsweise, das schönste Beispiel, unser Schulsystem. Und dieses Schulsystem hat wirklich jeden von uns geprĂ€gt - unabhĂ€ngig davon welche Berufung er im Nachhinein angeht. FĂŒr den einen war es nicht so schlimm und fĂŒr den anderen sehr schlimm - auch je nach Weltgeschehen zu diesem Zeitpunkt (was ja alles in der Schule aufgefasst und durchgearbeitet wird) UND eigenen (seelischen) Empfinden zu urteilen.

FĂŒr mich gehört der Verstand durchaus zu einem "Bewussten Erleben" dazu. Da er bei mir Ă€ußerst ausgeprĂ€gt ist und ich mir viele (Verstandes)Fragen stelle, möchte ich ihn dann auch dementsprechend als Werkzeug nutzen und ihn nicht verteufeln, nur weil er oft und gerne denkt (was das Wesen des Verstandes halt tut). Dahingehend trainiere ich ihn ein wenig (indem ich die richtigen Fragen stelle) und um abzuwĂ€gen, wann ich meine Gedanken durchrattern lasse (und dann fette Texte verfasse) und wann ich auch einfach mal an nichts denke und im Moment bin. Ist auch abhĂ€ngig vom Ort (Natur oder Stadt) oder auch Zeit (bei einer Frau abhĂ€ngig vom monatl. Zyklus, der einen da auch helfen kann; Zeit im Sinne von was im Weltgeschehen gerade passiert und jedem direkt/indirekt beeinflusst).

Damit möchte ich einfach sagen: Der Verstand ist nichts böses - so wie es uns von vielen Leuten vermittelt wird, die dann empfehlen NUR zu fĂŒhlen und GAR NICHTS zu denken.
Klar, wenn der Körper in einem gewissen Ruhe-Zustand ist und an nichts denkt, und gleichzeitig man vorher viel gearbeitet hat fĂŒr das wo man gerade ist, DANN können durch die reine Wahrnehmung beeindruckende EinfĂ€lle in Kopf fallen, die einen genau da weiterhelfen, wo man aufgehört hat.

Es ist alles ein Prozess. (wÀhrend das Wesen des Verstand rein Zielorientiert ist)

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Danke dir fĂŒr deine ausfĂŒhrliche und kluge Antwort, in der ich mich in vielem wiederfinde.

Gerade weil ich aus einem beruflichen Umfeld komme, in dem der Verstand gefragt war (prÀzise Fragen, klare Analysen), hat sich diese Haltung auch tief ins Private eingeschlichen. Das hat mir oft geholfen, aber manchmal auch zwischenmenschliche NÀhe erschwert. Wenn man beginnt, sich selbst wie ein Projekt zu behandeln, verliert man leicht das Vertrauen ins eigene Empfinden oder hört es gar nicht mehr richtig.

Oft musste ich abwĂ€gen: Folge ich dem Verstand oder dem GefĂŒhl? Und manchmal habe ich bewusst dem GefĂŒhl den Vorrang gegeben, einer inneren Stimme, die sagte: "Das ist Neuland, probier es aus.” Manches lief gut, anderes nicht. Aber selbst das, was nicht wie geplant lief, war kein Fehler, sondern Teil meines inneren Lernwegs.

Du hast es schön formuliert: Der Verstand darf ein Werkzeug sein, kein Gegner. Um das zuzulassen, braucht es Vertrauen ins eigene Innere, in die Intuition und in die natĂŒrlichen Rhythmen von Körper und Seele. Meditation ist fĂŒr mich in diesem Prozess zu einem wertvollen Werkzeug geworden. Nicht, um zu analysieren oder zu bewerten, sondern um RĂ€ume zu öffnen - stille RĂ€ume, in denen der Verstand ruhen darf und in denen GefĂŒhle wieder hörbar werden.

Der Ausgleich, wie du sagst, ist ein Prozess. Und vielleicht sogar ein leiser Tanz zwischen Denken und FĂŒhlen. Manchmal fĂŒhrt der eine, manchmal der andere. Und manchmal tanzen beide einfach nebeneinander her.

Edit:
Deine Gedanken zum Schulsystem hat einiges in mir zum Klingen gebracht.

Auch in meiner Schulzeit war der Verstand sehr gefragt. Analysieren, einordnen, korrekt antworten, das war der Weg. Und doch erinnere ich mich daran, dass es auch RĂ€ume fĂŒr KreativitĂ€t gab. Vielleicht nicht grenzenlos, aber immerhin: Man durfte gestalten, durfte Ideen entwickeln und vor allem hatte man das GefĂŒhl, einen Prozess wirklich von Anfang bis Ende zu durchlaufen. Ich beginne etwas und ich bin es, der es auch beendet.

Heute wirken viele Bildungswege wie modularisierte Abschnitte: Ein StĂŒck geht man selbst, den Rest ĂŒbernimmt ein anderes System, ein anderer Mensch oder ein Algorithmus. Das hat Effizienz, aber manchmal fehlt dabei das lebendige Durchdringen, das persönliche Begreifen und das innere Wachsen.

Was ich meine, dass vielen die Möglichkeit genommen wird, Dinge ganzheitlich zu erleben, mit Verstand, GefĂŒhl, Intuition und Verantwortung. Und auch das Vertrauen, dass es okay ist, seinen eigenen Rhythmus dabei zu finden.

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