RE: Die Jugend von heute
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Erst einmal vielen Dank für die Upvotes! Zu Deinem Beitrag fallen mir mehrere Dinge ein, da auch ich mich mit diesen Fragen auseinandersetze. Wenn man hier unter dem armen Teil der Bevölkerung lebt, wird man Zeuge davon, wohin die Reise geht. Auch wenn einige Aspekte nicht so ausgeprägt sind wie bei Euch, man kann sehen wie die Zukunft aussehen wird. Was einem hier sofort auffällt, ist der Umstand das die Aufmerksamkeitsspanne im Sekundenbereich liegt. Es ist besser mit der älteren Generation, aber die Jüngeren sind ein völliger Verlust. Es kommt ein Grad der Rücksichtslosigkeit dazu, der zur Aufmersamkeitsspanne passt. Es ist schon eine besondere Erfahrung mit fünf Menschen an einem Tisch zu sitzen, die alle gewalttätige Videospiele auf ihrem Handy spielen. Beim Essen. Als Nichtraucher freut es mich natürlich auch, das keinerlei Rücksicht darauf genommen wird. Gerade eben bin ich geflüchtet, weil ich etwas gegessen habe während vier Leute geraucht haben. Die haben mich blöd angeschaut als ich ihnen sagte das es mir zuviel ist. Dieser Grad an Abstumpfung scheint nun auch in Deutschland auf dem Vormarsch zu sein. Mir kommt ein Aufkleber aus den 80'ern in den Sinn: "No Future" und diese Mentalität hat wirklich keine Zukunft.
Zur Frage wem das alles nützt, ist meine Antwort einfach: eigentlich niemandem. Auch nicht denen, die fest davon überzeugt sind einen Nutzen aus ihren psychopathischen Handlungen zu ziehen. Weil man Geld eben nicht essen jann und das letzte Hemd keine Taschen hat. Als Bewunderer der philosophischen Vermittlungen von Alan Watts, gibt es auch eine Erklärung für diesen allgemeinen Verfall der Gesellschaften - wo immer man auch hinschaut: degeneration. Das Wesen Mensch hat seinen Zenit überschritten. Es geht bergab. Alles was von Wert war wird demontiert, revidiert, denunziert und abgeschafft. Wer heute noch von Zukunft spricht, passt eben nicht auf. Sieht nicht das exzessive Versprühen von aerosolisierten Schwermetallen in die Atmosphäre. Tausende von toten Pinguinen mit leeren Mägen am Strand sieht man hier als "normal" an. Die Luftqualität hier ist tödlich - nicht nur im Winter vom Heizen mit nassem Holz und allem was brennt, wie Plastikflaschen und Müll - das Abfackeln des Amazonas Regenwaldes liegt ständig in der Luft.
Eines ist sicher: es sind die Kinder und Jugendlichen von heute die nicht mehr von ihrem Handy aufschauen können, die das dicke Ende erleben werden. Ich bin geneigt die Verursacher und vor allem die Pseudo-Politiker so lange wie möglich am Leben zu halten - damit sie in den Genuss dessen kommen was sie angerichtet haben. Trotz allem Horror - oder gerade deshalb - alles Gute aus dem durchgeknallten Südamerika.
Danke für Dein Kommentar!
Was hat Dich eigentlich nach Südamerika verschlagen?
Die Einladung einer Bekannten hier einige Wochen zu verbringen um Abstand zu bekommen von den Unbilden wie den Verlust meiner Lebensgefährtin und dem Vulkanausbruch von 2018 in meiner Nachbarschaft "Leilani Estates". Ich hoffe aber das meine unfreiwillige Verlängerung dieses Urlaubes endlich zu Ende geht und ich wieder von Menschen umgeben bin, die machen und nicht ständig über die unwichtigsten Dinge labern. Als jemand der neue Wege in der Landwirtschaft und Tierhaltung ersinnt, ist es hier ein einziger Albtraum. Gerne bin ich bereit das weiter zu erörtern, aber ich würde einen gemeinsamen Artikel sehr begrüssen. Also so etwas wie einen "offenen Diskurs". Ich habe immer Bedenken wenn ich kommentiere. Meine Kommentare sind oft zu umfangreich. ;)
!PIZZA !wine
Wo denn da? So durchgeknallt finde ich es hier gar nicht ;)
Es freut mich das es Dir viel besser geht als mir. :) Ich denke wenn man "unfreiwillig" irgendwo ist, sind die Chancen grösser das einem das durchgeknallt sein erst richtig auffällt. Im Moment bin ich in San Carlos.
Unfreiwillig ist immer schlecht. Egal wo man ist. Gundprinzip ist sich mit den Umständen zu arrangieren. Das Milch & Honig Land gibt es nicht. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Der größte Fehler ist den Einheimischen als cleverer Europäer (besonders die DACHler, die z.B. hier die größte Ausländergruppe sind) die Welt erklären zu wollen. Davon habe ich hier in den 11 Jahren Hunderte kommen und wieder gehen gesehen.
In meinem Falle war es der Umstand das ich aus Hawai'i kam. Wäre ich aus D/A/C gekommen, hätte mich niemand für bescheuert gehalten. ;) Mein Problem ist die Kälte hier. In meinem Falle lebensbedrohlich. 0° C im Zimmer ohne Heizung bei 100% Luftfeuchtigkeit. Chronische Lungenentzündung... Es geht aber bald wieder zurück nach Hawai'i...
Ich hätte schreiben sollen "Im Süden Südamerikas". Weiter im Norden scheint es besser zu sein - weil auch wärmer. Die Kälte hier ist unerträglich.
Ich hätte jetzt Brasilien getippt, aber scheinst dann wohl in Argentinien zu sein.
Unerträgliche Kälte?! Laß das nicht die Klimaspacken hören. Ruckzuck bist du ein Verschwörungstheoretiker. :D
Bin ich sowieso. ;) Frei nach dem Motto: "Ist der Ruf erst ruiniert - lebt sich's völlig ungeniert."