Kommt die nächste Weltwährung aus Deutschland?/ Will the next world currency come from Germany?

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Aus dem Whitepaper des Projekts geht hervor, dass es sich bei Worldcoin um ein neues Identitäts- und Finanznetzwerk handelt, das als eine Antwort auf eine von künstlicher Intelligenz dominierten Welt und neuen, KI-beeinflussten wirtschaftlichen Bedingungen gelten soll. Das Netzwerk soll laut der Vision der Gründer bei der Unterscheidung von Mensch und KI helfen, globale demokratische Prozesse ermöglichen und einen potenziellen Weg eines bedingungslosen Grundeinkommens (en. Universal Basic Income, UBI) aufzeigen.

Um sicherzustellen, dass sich an dem Netzwerk ausschließlich Menschen und keine Bots beteiligen, erhält jeder Nutzer eine persönliche digitale Identität, die sogenannte World ID.

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Jeder Mensch hat Anspruch auf einen Anteil an WLD, einfach weil er ein Mensch ist.

Auszug aus dem Whitepaper

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„Die einen hassen Worldcoin, die anderen feiern es“

Alex Blania war nach seinem Physik- und Wirtschaftsingenieurwesen-Studium in Erlangen an das renommierte California Institute of Technology in die USA gewechselt. In dieser Zeit meldete sich Sam Altman, der mit OpenAI gleichzeitig das derzeit angesagteste Startup der Welt leitet – der KI-Vordenker suchte nach Mitstreitern für sein neues Kryptoprojekt.

Erst vor wenigen Wochen hat die globale Investorenelite, darunter Andreessen Horowitz, insgesamt 100 Millionen Dollar in das Startup investiert. Das Fintech ist dabei angetreten, um das Identitätsproblem im Internet zu lösen. Nutzerinnen und Nutzer scannen mit Geräten von Worldcoin ihre Iris und können dann beispielsweise in sozialen Netzwerken oder Bezahldiensten nachweisen, dass sie ein Mensch sind.

In der vergangenen Woche hätten rund eine Million Menschen die App heruntergeladen, jeden Tag würden sich fast 20.000 Menschen an den Orbs identifiziert, 2,2 Millionen Menschen haben sich registriert. In ein paar Monaten will er mit Worldcoin bereits 10.000 Orbs aufgestellt haben. „An manchen Orten mussten wir Locations schließen, weil die Schlangen so lang waren, dass der Verkehr in der Innenstadt nicht mehr funktioniert hat“, erzählt er.


Im Erdgeschoss eines großen Einkaufszentrums mitten in Berlin stehen derweil im mittleren Gang, zwischen einem Feinkostladen und einem Optiker, drei Personen in schwarzen Shirts und schwarzen Hosen und werben für ein Kryptoprojekt, eine Art digitales Währungsprojekt, das die Finanzwelt revolutionieren soll. Das Projekt nennt sich Worldcoin und soll eine App für alles sein: Bankgeschäfte, Bezahlfunktionen, Versicherungen sowie ein neuer Identifikationsmechanismus.

„Willkommen bei Worldcoin“, sagt einer der schwarz gekleideten Promoter, die in den vergangenen Tagen nach eigener Aussage mehrere Hundert Menschen für ihre Idee überzeugen konnten:

Während ein Worldcoin-Promoter der Berliner Zeitung grundlegende Daten und Fakten rund um das Start-up erzählt, treten zwei jugendliche Frauen an die zweite Orb-Kugel heran und registrieren sich für die Worldcoin-App mit ihrem Iris-Scan. „Wir haben gehört, es gibt Willkommensgeld hier“, verrät eine Frau ihre Motivation für den Augenabgleich. Wer sich nämlich erfolgreich registriert, erhält eine sogenannte World ID sowie eine Art Begrüßungsgeld in Form von 25 Worldcoin-Tokens.

Nach Angaben von Worldcoin werde man in Zukunft noch mehr Märkte erschließen wollen. Weltweite Hotspots seien derzeit die USA, Mexiko und Chile sowie Indien und Japan. In Europa soll der Start des Kryptoprojektes vor allem in Spanien und Portugal gut angelaufen seien. „Digitale und vor allem dezentrale Bezahlsysteme sind die Zukunft“, sagt der Promoter.


10 Wallets halten knapp 99 Prozent aller Worldcoins
Die aktuelle Verteilung von Worldcoin ist extrem zentralisiert. Doch das soll sich über die Jahre ändern.

Die gesamte Umlaufmenge beträgt 10 Milliarden Tokens. Davon halten zwei Smart Contracts alleine die Hälfte.

Kritiker warnen – seit November 2022 ermitteln deutsche Behörden wegen Datenschutz.

In Kenia wurden die Büros der Firma von der Polizei gestürmt und Dokumente und Orbs beschlagnahmt.

So ermittelt nun auch die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) gegen das “Augensammler”-Projekt. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde gegenüber dem Handelsblatt.

“Wir beobachten die Aktivitäten von Worldcoin”, erklärte die Sprecherin der BaFin. “Wendet sich ein Unternehmen ohne die notwendige Erlaubnis an den deutschen Markt, beispielsweise mit einer Webseite oder App in deutscher Sprache, gehen wir dem nach.”

Stand jetzt verfüge Tools For Humanity – das Unternehmen, zu dem Worldcoin gehört – “über keine Erlaubnis” der BaFin, heißt es weiter.

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Worldcoin: Orwellscher Albtraum oder neue Weltwährung?

Worldcoin identifiziert echte Menschen über einen Scan des Auges mit dem „Orb“, einem Gerät, das die Iris scannt. In Deutschland ist das aktuell nur in Berlin möglich. Die Idee dahinter: Das Abbild der Iris ist noch individueller als ein Fingerabdruck, die Daten aus dem Scan werden auf der Blockchain hinterlegt. Nutzer müssen so für den Nachweis ihrer Identität keine anderen Daten wie etwa die Telefonnummer oder E-Mailadresse mehr preisgeben.

In Frankreich prüft die Datenschutzaufsicht CNIL das Projekt bereits und auch die britische Datenschutzaufsicht schaut sich Worldcoin genau an. In Deutschland hat das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht eine Prüfung eingeleitet – die Behörde sieht hohe Risiken für die betroffenen Personen bei der Datenverarbeitung. Außerdem hat die Finanzaufsicht Bafin bereits angekündigt, Worldcoin genau unter die Lupe zu nehmen. Die Worldcoin Foundation betont, sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften zu halten, einschließlich der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Schon der Scanvorgang mit den futuristischen „Orbs“ löst bei manchen Beobachtern Orwellsche Überwachungsphantasien aus. Worldcoin selbst verspricht, das Projekt sei „vollkommen privat“ und die biometrischen Daten würden entweder gelöscht oder die Nutzer könnten sich dafür entscheiden, sie verschlüsselt zu speichern.

Neben den Datenschutzbedenken löst der Irisscan in vielen Ländern auch Stirnrunzeln im Hinblick auf die Sicherheit der Daten aus. So besteht die Gefahr des Identitätsdiebstahls und des Betrugs, denn wie bei einer Krypto-Wallet könnten Nutzer ihre Iris-Daten auch unwissentlich an Kriminelle weitergeben. Es gab bereits Probleme mit dem Diebstahl von Anmeldedaten und mit Schwarzmarktverkäufen von World-ID in China. Das Unternehmen beteuerte daraufhin, seine Sicherheitsvorkehrungen verstärkt zu haben.

Quellen:

https://www.blocktrainer.de/der-start-des-worldcoin-ein-projekt-mit-zukunft/

https://financefwd.com/de/worldcoin-alex-blania-podcast/

https://www.berliner-zeitung.de/panorama/willkommensgeld-und-augen-scan-wie-im-alexa-die-finanzwelt-revolutioniert-werden-soll-li.376637

https://www.btc-echo.de/schlagzeilen/worldcoin-10-wallets-halten-knapp-99-prozent-aller-token-169371/

https://www.btc-echo.de/news/worldcoin-bafin-ermittelt-gegen-krypto-projekt-169425/

https://t3n.de/news/worldcoin-digitales-grundeinkommen-1567852/

Mein persönliches Fazit:

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Ich bin zwar fasziniert von Worldcoin und dem Versuch, das größte Problem der Neuzeit zu lösen, nämlich zu beweisen, dass man ein Mensch ist. Trotzdem würde ich diesem neuen Projekt nicht bedingungslos vertrauen. Aber es könnte ein Gegenstück zu Google oder Facebook werden. Denn Tatsache ist, dass viele Online-Registrierungen es ermöglichen, sich mit seinem Facebook- oder Google-Account einzuloggen. Und da wissen wir genau, dass diese Unternehmen all unsere Daten sammeln.

Vielleicht stellt Worldcoin in Zukunft eine Alternative zu den etablierten Konzernen dar.

Ich persönlich werde meine Bonus-Token, die ich bei Crypto.com sammle, weiterhin gegen Worldcoin eintauschen.

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English

The project's white paper states that Worldcoin is a new identity and finance network intended as a response to an artificial intelligence-dominated world and new, AI-influenced economic conditions. According to the vision of the founders, the network should help to distinguish between humans and AI, enable global democratic processes and show a potential path to an unconditional basic income (UBI).

To ensure that only people and no bots participate in the network, each user receives a personal digital identity, the so-called World ID.

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Every human being is entitled to a share of WLD simply because they are human.

Excerpt from the white paper

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"Some hate Worldcoin, others celebrate it"

After studying physics and industrial engineering in Erlangen, Alex Blania moved to the renowned California Institute of Technology in the USA. During this time, Sam Altman, who with OpenAI also runs the currently hottest startup in the world, got in touch - the AI pioneer was looking for comrades-in-arms for his new crypto project.

Just a few weeks ago, the global investor elite, including Andreessen Horowitz, invested a total of $100 million in the startup. The fintech set out to solve the identity problem on the internet. Users scan their irises with Worldcoin devices and can then prove that they are human, for example in social networks or payment services.

In the past week, around a million people downloaded the app, almost 20,000 people identified themselves by the orbs every day, and 2.2 million people registered. In a few months he wants to have set up 10,000 orbs with Worldcoin. "In some places we had to close locations because the queues were so long that traffic in the city center was no longer working," he says.


Meanwhile, on the ground floor of a large shopping center in the middle of Berlin, in the middle aisle, between a delicatessen and an optician, three people in black shirts and black pants are standing and promoting a crypto project, a kind of digital currency project that is supposed to revolutionize the financial world. The project is called Worldcoin and is intended to be an app for everything: banking, payment functions, insurance and a new identification mechanism.

"Welcome to Worldcoin," says one of the black-clad promoters who, according to their own statements, have been able to convince several hundred people of their idea in the past few days:

While a Worldcoin promoter tells the Berliner Zeitung basic data and facts about the start-up, two young women approach the second orb ball and register for the Worldcoin app with their iris scan. "We heard there's welcome money here," reveals one woman, explaining her motivation for the eye comparison. Anyone who registers successfully receives a so-called World ID and a kind of welcome money in the form of 25 Worldcoin tokens.

According to Worldcoin, they will want to open up even more markets in the future. Worldwide hotspots are currently the USA, Mexico and Chile as well as India and Japan. In Europe, the start of the crypto project is said to have got off to a good start, especially in Spain and Portugal. "Digital and, above all, decentralized payment systems are the future," says the promoter.


10 wallets hold almost 99 percent of all world coins
The current distribution of Worldcoin is extremely centralized. But that should change over the years.

The total circulation amount is 10 billion tokens. Two smart contracts alone hold half of this.

Critics warn – German authorities have been investigating data protection since November 2022.

In Kenya, the company's offices were raided by the police and documents and orbs were confiscated.

The Federal Financial Supervisory Authority (BaFin) is now investigating the “Eye Collector” project. A spokeswoman for the authority confirmed this to the Handelsblatt.

"We are monitoring Worldcoin's activities," said the spokeswoman for BaFin. "If a company turns to the German market without the necessary permission, for example with a website or app in German, we investigate it."

As of now, Tools For Humanity – the company that owns Worldcoin – “has no permission” from BaFin, it said.

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Worldcoin: Orwellian nightmare or new world currency?

Worldcoin identifies real people via a scan of the eye with the "Orb," a device that scans the iris. In Germany, this is currently only possible in Berlin. The idea behind it: The image of the iris is even more individual than a fingerprint, the data from the scan is stored on the blockchain. Users no longer have to disclose any other data such as their telephone number or e-mail address to prove their identity.

In France, the data protection authority CNIL is already examining the project and the British data protection authority is also taking a close look at Worldcoin. In Germany, the Bavarian State Office for Data Protection Supervision has initiated an examination - the authority sees high risks for the data subjects in data processing. In addition, the financial regulator Bafin has already announced that it will take a close look at Worldcoin. The Worldcoin Foundation emphasizes to comply with all applicable laws and regulations, including the General Data Protection Regulation (GDPR).

Even the scanning process with the futuristic “orbs” triggers Orwellian surveillance fantasies in some observers. Worldcoin itself promises the project is “completely private” and the biometric data would either be deleted or users could choose to store it encrypted.

In addition to privacy concerns, iris scanning is also raising eyebrows in many countries over data security. There is a risk of identity theft and fraud because, like a crypto wallet, users could unknowingly pass on their Iris data to criminals. There have already been problems with credential theft and black market sales of World-ID in China. The company then claimed to have strengthened its security measures.

Sources:

https://www.blocktrainer.de/der-start-des-worldcoin-ein-projekt-mit-zukunft/

https://financefwd.com/en/worldcoin-alex-blania-podcast/

https://www.berliner-zeitung.de/panorama/willkommensgeld-und-augen-scan-wie-im-alexa-die-finanzwelt-revolutioniert-were-soll-li.376637

https://www.btc-echo.de/schlagzeile/worldcoin-10-wallets-halten-knapp-99-prozent-aller-token-169371/

https://www.btc-echo.de/news/worldcoin-bafin-ermittelt-gegen-krypto-projekt-169425/

https://t3n.de/news/worldcoin-digitales-grundgewinn-1567852/

My personal conclusion:

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I'm fascinated by Worldcoin and trying to solve the biggest problem of modern times, which is proving you're human. Still, I wouldn't trust this new project unconditionally. But it could become a counterpart to Google or Facebook. Because the fact is that many online registrations allow you to log in with your Facebook or Google account. And we know for a fact that these companies collect all our data.

Perhaps Worldcoin will represent an alternative to the established corporations in the future.

Personally, I will continue to exchange my bonus tokens that I collect at Crypto.com for Worldcoin.

Use my referral link https://crypto.com/app/mgkwye6v29 to sign up for Crypto.com and we both get $25 USD :)



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8 comments
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Hmm
Alex Blania is such a great man
Nice article...

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We will see if the project is successful... 😉

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(Edited)

Es braucht keine Weltwährung, die auf dem Erschnüffeln persönlicher Daten beruht.
Und seit wann ist es das größte Problem, zu beweisen, dass man ein Mensch ist? Heilung von Krebs, Schutz unserer Ökosysteme ist weniger wichtig?

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Das größte Problem im Internet ist es seine Identität zu bestätigen. Das merkst du spätestens wenn du an einem Coin Presale teilnehmen möchtest. Doch an einer Börse registrierst oder online einen Vertrag abschließen willst.

Die Müllvermeidung ist natürlich das größte Problem in der realen Welt. Ich finde die Staaten sollten die Hersteller zwingen auf alle technischen Geräte eine lebenslange Garantie zu geben.

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