Kleiner Stadtspaziergang
english summary:
A short walk through Vienna, starting at the Albertinaplatz, through Herrengasse, Burggarten and other places. With the peakd frontend you can get an AI-generated translation of the picture descriptions.
Liebe Leser,
mein letzter Stadtspaziergang in Wien ist schon über 3 Jahre her, daher ist ein neuer dringend fällig!
Ausgangspunkt war diesmal die Albertina (eine bekannte Gemäldegalerie), genauer gesagt, der Albrechtsbrunnen bei der Augustinerbastei (früher ein Teil der Stadtmauer).
Gebaut zwischen 1864 und 1869, zeigt die zentrale Figurengruppe aus weißem Carraramarmor Danubius (Donau) und Vindobona (Wien) als Paar. Getragen werden sie von drei Flussgott-Giganten. Danubius blickt sehr streng (er bringt regelmässig Überflutungen), gleichzeitig hält er aber mit seiner anderen Hand liebevoll Vindobona (also Wien)!
Eine Taube hat hier eine bequeme Trinkmöglichkeit gefunden.
Gleich daneben, auf dem Albertinaplatz, ist der "straßenwaschende Jude" zu sehen, eine Statue ganz anderer Art! Nicht detailreich verziert, sondern plump und derb und von der Aussage her nicht allegorisch, sondern "holzhammer"artig.
Sie erinnert an die unselige Nazizeit, als Juden zum Straßenschrubben gezwungen und so gedemütigt wurden. Die "Dornenkrone" ist allerdings nicht Teil des 1988 von Alfred Hrdlicka errichteten Mahnmals, sondern kam später hinzu, um Touristen abschrecken, die Skulptur pietätlos als Sitzgelegenheit zu verwenden (was anfänglich vielfach geschehen war).
Hier ein anderer Teil des "Mahnmals gegen Krieg und Faschismus".
Anfänglich hat das Mahnmal der sozialistischen Wien-Führung viel Kritik hervorgerufen, auch von Juden. Es wurde z.B. als "Stein-Monstrum" bezeichnet und die Plastik des straßenwaschenden Juden als "symbolische Fortsetzung der Demütigung". Mittlerweile haben sich die Wellen gelegt. Im Hintergrund der Turm der Augustinerkirche (Kirche gebaut 1330-1339, der Turm entstand erst im 17.Jhd.).
Blick in den Lippizaner-Stall der Spanischen Hofreitschule in der Hofburg.
Seit 1556 waren hier die Leibpferde des Kaiserhauses untergebracht! Das Gebäude, die sog. Stallburg, wurde aber 1945 durch Bombentreffer schwer beschädigt und wieder neu aufgebaut).
Im Burggarten gab es einen kleinen Markt mit saisonalen Produkten. Hier wurden verschiedene (Zier)Lauchsorten feilgeboten.
Zahlreiche Besucher genossen die Herbstsonne. Der Burggarten ist erst seit seit 1919 öffentlich zugänglich, davor war es ein Privatgarten des Kaiserhauses. Im Hintergrund ein Teil der Hofburg.
Kaiser-Franz-Joseph beobachtet majestätisch die vorbeiflanierenden Gäste "seines" Parks.
Blick über den Teich auf das ehem. K&K Jugendstil-Palmenhaus, in dem heute ein angesagtes, aber überteuertes Restaurant untergebracht ist.
Eine Stärkung erfolgte daher woanders, im Café Tirolerhof, weithin bekannt für seinen Apfelstrudel, der auch wirklich sehr gut war!
Direkt vor dem ältesten Hochhaus Wiens in der Herrengasse ist jetzt eine Sitzgruppe, die wie überdimensionierte Go-Steine aussieht.
Tatächlich erinnert eine angebrachte Tafel, dass im März 2016 erstmals eine "Künstliche Intelligenz" den Go-Weltmeister Lee Sedol besiegt hat. Die von Gregor Eichinger geschaffene Skulptur soll den Wandel der Beziehung zwischen Mensch und Maschine darstellen.
Links hinten im Bild erkennt man eine sehr schmale Gasse. Sie heißt "Haarhof".
Der Name Haarhof existiert seit 1468(!) und deutet darauf hin, dass hier im Mittelalter mit Flachs("haar") gehandelt wurde (Quelle).
Blick in die Naglergasse.
Genau hier verlief die Grenze des Römerlagers Vindobona. Man kann hinten noch die Abbiegung nach rechts erkennen. An dieser Stelle war die westliche Ecke des Römerlagers!
Ein Geschäft für Kinderbekleidung ist mittlerweile berühmt für seine Schaufensterdekoration. Diesmal ist ein Kinosaal dargestellt, mit popcornessenden Zuschauern, einem Projektor und viel Liebe für Details :)
Auch das ist Wien: Plakate die eindrücklich, aber humorvoll daran erinnern, dass das Hinterlassen von Hundekot hier geahndet wird!
Ich hoffe, der kleine Rundgang hat Euch gefallen!
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Wow!... What fascinating photos to see, especially those of the narrow streets!...
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Das hier macht richtig Lust auf deine Heimatstadt. Allerdings hat mir @vikisecrets inzwischen verraten, wie viele Taler ich für einen Kaffee berappen muss. Da bröckelt es dann doch etwas an der Reiselust.😮
Das muss man sich leisten können, auch Bier im Restaurant. Ich sehe es aber so: die Ambiente ist es wert. Ich habe ein Ganslessen bei meinem Stammwirt für nächste Woche vorbestellt. Kostet knapp unter € 40. Mein Gedanke dazu: Ich lasse halt viermal den MacDonalds aus (wo ja der Kaffee auch 'billiger' ist als in einem gemütlichen Kaffeehaus). Allerdings hat @stayoutoftherz recht wegen dem Nepplokal im Burggarten. Dort gehe ich schon lange nicht mehr hin. Ebenfalls kannst Cafe Central vergessen, das ist auch nur für Touristen, egal zu welcher Zeit, da stehen sie Schlangen um einen Platz zu bekommen.
Bevor die längst erweckte Neugier auf die österreichische Hauptstadt vollends die Zügel übernimmt, werde ich selbstverständlich im Vorfeld die »Wiener-Hive-Gang« um Tatschläge bitten, um nur ja nicht dort zu landen, wo man sekündlich mit der Frage an sich selbst konfrontiert wird: „Was überhaupt habe ich hier verloren?“
Sehr fein
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Beautiful photos, Vienna is a lovely place. But my favorite picture was this one, what a great capture!
Thanks!
Super Bericht - und ein schöner Herbsttag! Ich sollte auch öfter spazieren gehen, so wie früher. Mein Flickr Konto ist voll mit Alben als 'Tourist im eigenen Land'. Ich habe einen Freund von Deutschland der mehrmals hierher kommt - er kennt sich in Wien, besonders in der Innenstadt, besser aus als ich! Besonders wenn es darum geht wo es etwas gutes zum Essen gibt! Aber er gibt mir, den geborenen Österreicher, auch noch 'Geschichtsunterricht'. Er kommt von einer Region am Rhein, nahe der Schweizer Grenze, Waldshut, Baden-Württemberg, die ehemals von den Habsburgern regiert wurde.
Herrengasse - da hättest das Cafe Central gleich ums Eck erwähnen sollen, auch eine Touristenfalle. Jedes mal wenn ich vorbei gehe, auf meinem Weg ins Beaulieu in der Ferstel Passage, kann ich nur den Kopf schütteln: wer stellt sich dort für ewig an um einen Platz zu bekommen?