Bewegung im Aktiendepot - Meine letzten Käufe und Verkäufe
Hallo liebe Leser, nachdem die letzten Wochen durch den jüngsten Hauskauf und die damit verbundene Renovierung etwas stressiger waren, kehrt nun pünktlich zum Dezember wieder Ruhe ein. Daher möchte ich die Zeit nutzen und einmal ausführlich auf die größeren Veränderungen in meinen Depot blicken.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen
Meine Verkäufe
In den letzten drei Monaten habe ich mein Depot stärker auf den Prüfstand gestellt. Besonders Titel, welche seit Jahren nicht liefen oder die zuletzt immer wieder selbst gesteckte Ziele nicht erreicht haben, standen in meinen Visier. Als Konsequenz habe ich mich an einigen Stellen von Unternehmen getrennt und Gelder umgeschichtet. Der Performance hat dies keinen Abbruch getan und mein Depot hat pünktlich mit dem Wochenende ein neues Allzeithoch bei 122.000€ erreicht.
Doch genug der Vorrede. Lasst uns gemeinsam schauen, welche Titel ich warum verkauft habe.
Solventum fliegt aus dem Depot
Der 3M Spin-off Solventum hatte in meinem Depot nur einen kurzen Gastauftritt. Solventum wurde zwar mit einem ordentlichen KGV abgespalten, allerdings wird ein Großteil des Gewinns mit sogenannten “Ewigkeitsstoffen” verdient. Diese Stoffe brachten 3M bereits in der Vergangenheit einiges an Klagen ein und könnten in naher Zukunft sogar komplett verboten werden, wodurch Solventums Cashcow sterben würde.
Daher sind die Aktien bei einem Kurs von 54€ im Juni aus dem Depot geflogen. Dafür wurden ein paar neue 3M Aktien nachgekauft. Stand heute war der Tausch sehr gut, denn 3M ist überraschenderweise mit einer YTD Rendite von über 60% eine meiner besten Aktien in diesem Jahr.
Aurelius hat mich geschafft
Aurelius war eine meine ältesten Depotpositionen, welche ich nach der Shortattacke 2016 erstmals gekauft habe. Anfangs stand Aurelius in meinem Depot für hohe Dividenden und ein Kursplus von 100%, doch diese Zeiten sind lange vorbei. In den letzten beiden Jahren gab es aus meiner Sicht kaum eine gute Unternehmensnachricht für die Aktionäre. Die Aktie wurde gedelistet, die Dividende auf wenige Cent zusammengestrichen und es gab sehr komische Deals zwischen Aurelius und der Gründerfamilie.
Ohne diese Geschäftsgebaren würde die Aurelius Aktie bestimmt über 70% höher stehen. Darauf zu warten, dass irgendwann Besserung eintritt, hat auch bei mir Grenzen. Nach der HV im September habe ich die Aktien verkauft. Von den 4.000€ habe ich gut die Hälfte in Mutares investiert. Die andere Hälfte liegt noch auf meinem Konto.
Coty – Ein ehemaliger Highflyer geht
Coty war einer meiner größten Zukäufe im Corona Crash. In den Jahren danach schaffte das Management den Turn Around und führte das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen. An der Börse wurde das unternehmerische Geschick mit einem Kursanstieg von über 300% belohnt.
Doch auch Coty konnte sich der Schwäche der Mode und Beauty Marken nicht entziehen. In den letzten Quartalen wurden die Unternehmensziele immer wieder nach unten angepasst. Zuletzt wurde die für 2025 in Aussicht gestellte Dividende ebenfalls zurückgenommen. Damit war für mich der Punkt gekommen, mich von meinen restlichen Coty Aktien zu trennen. Rückblickend hätte ich bei meinem ersten Teilverkauf alle Aktien verkaufen sollen. Aber wie sagt man so schön: “Hinterher ist man immer schlauer.”, und einen realisierten Kursgewinn von 160% nehme ich trotzdem gerne mit.
i3 Energie und Baytex verlassen das Depot
Baytex war in den letzten Jahren eine meiner größten Zockerpositionen, welche ich hier einige Male vorgestellt habe. Die Hypothese bei Baytex war recht einfach: Der Titel wurde bewertet, als ob der Ölpreis bei 60$ steht. Allerdings stand der Ölpreis bei knapp über 90$.
Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß, dass mein Depot zwischenzeitlich zu über 15 % aus Ölwerten bestand. Diesen Umstand habe ich dieses Jahr korrigiert.
Baytex war lange demütig und hat viel Wert für die Aktionäre geschaffen, doch Anfang des Jahres wurde eine aus meiner Sicht zu teure Übernahme angekündigt. In der Folge habe ich die Position geschlossen.
Bei i3 Energie verhält es sich sehr ähnlich. Das Unternehmen besitzt einiges an Ölvorkommen und muss eigentlich die nächsten Jahre keine neuen Vorkommen zukaufen. Trotzdem strebte das Unternehmen eine Fusion an, wo keinesfalls klar ist, dass diese für die Aktionäre vorteilhaft verläuft. Als Folge habe ich das Unternehmen verkauft.
Fazit meiner Verkäufe
Aus meiner Sicht sind die Verkäufe noch nicht abgeschlossen. Allerdings bin ich mir bei einigen Aktien noch nicht zu 100% sicher. Der Vorteil der Verkäufe ist, dass mein Gegenkonto aktuell den höchsten Stand seit 2019 hat. Auch meine letzten Dividenden wurde nicht mehr investiert. Die Börsen sind teilweise sehr sportlich bewertet und ich will zunächst die ersten Monate nach Trumps Amtsantritt abwarten, bevor ich neue Positionen eröffne.
Meine Käufe
Auch wenn man es nach der Auflistung meiner Verkäufe anders erwarten könnte, habe ich dieses Jahr auch einige neue Positionen in meinem Depot eröffnet. Allerdings fanden fast alle Käufe in der ersten Jahreshälfte statt.
Ich bin gespannt was Ihr zu meinen Käufen sagt!
Aroundtown wandert in das Depot
Anfang des Jahres beschäftigte ich mich intensiv mit unterschiedlichen Immobilienwerten. Ein Unternehmen, welches mein Interesse weckte war Aroundtown. Das Unternehmen wurde bewertet, als ob es kurz vor der Pleite steht. Allerdings wurde dabei nicht betrachtet, dass das Unternehmen einige sehr hochwertige Immobilien besitzt, welche im Notfall “jederzeit” verkauft werden können.
Bereits in den letzten Monaten in 2023 startete ich damit eine Position in Aroundtown aufzubauen und kaufte bis in das zweite Quartal 2024 monatlich einige Aktien nach. Aktuell ist Aroundtown mit 1.850 Aktien die zweit größte Position in meinem Depot und ich bin sehr gespannt, ob in 2025 die Dividende wieder aufgenommen wird.
BAT – Geraucht wird immer!
Zeitgleich mit Aroundtown fiel Anfang des Jahres mein Blick auf BAT. Die Aktie hat fast alle Kursgewinne aus dem Jahr 2022 wieder abgegeben und notierte deutlich unter 30€. Aus meiner Sicht ein paradoxes Verhalten der Aktionäre, denn das Unternehmen steht aktuell deutlich besser da als noch in 2022.
Daher setzte ich mir das Ziel eine Position über 100 BAT Aktien aufzubauen. Für den Aufbau der Position habe ich bis Ende März gebraucht und einen durchschnittlichen Einstandskurs von ca. 28€ erzielt.
Mini Nachkauf bei Reckitt Benckiser
Reckitt Benckiser wurde Anfang des Jahres mit einer erheblichen Klage im Babynahrungsbereich konfrontiert. Die Aktie stürzte daraufhin von über 60€ auf unter 50€ ab. Da sich die anderen Geschäftsbereiche von Reckitt Benckiser sehr gut entwickeln und zuletzt auch eigene Aktien zurückgekauft wurden, nutzte ich den Kurseinbruch und kaufte insgesamt 10 Aktien nach.
Realty Income – Noch mehr Immobilien für das Depot
Den Kauf von Reality Income werde ich relativ kurz halten. Die Kaufgründe sind im wesentlichen Deckungsgleich mit den Kaufgründen für Aroundtown. Ich halte das Immobiliendepot für werthaltiger als von der Börse bewertet und wollte neben Europa (Aroundtown) auch die USA in meinem Depot abbilden.
Mutares ersetzt Aurelius
Mit Mutares wird Aurelius von einer Beteiligungsgesellschaft ersetzt, welche mein Depot gleich in zwei Bereich ergänzt. Zum einen bleibt der Bereich M&A in meinem Depot erhalten, zum anderen findet sich nun auch der Bereich Automobilwirtschaft in meinem Depot wieder. Mutares kauft vor allem Automobilzulieferer auf, saniert diese und verkauft sie anschließend.
Daher ist es wenig überraschend, dass sich die Aktie ähnlich wie die großen Autowerte im Keller befindet. Allerdings baue ich immer gerne Positionen auf, wenn es einem ganzen Wirtschaftssektor schlecht geht und nicht nur einem einzelnen Unternehmen.
Ob ich neben Mutares auch noch in andere Automobilwerte investieren werde, möchte ich aktuell nicht ausschließen. Wenn das Chance Risikoverhältnis stimmt, werde ich ähnlich wie im Öl- und Immobiliensektor breit zukaufen.
Abschluss
Damit ist eine meiner längsten Auflistungen beendet und Ihr seid wieder auf dem aktuellsten Stand was mein Depot angeht. Im nächsten Beitrag werde ich sowohl auf meine bisherige Performance, als auch auf meinen Dividendenertrag eingehen.
Bis dahin wünsche ich Euch einen guten Start in den Dezember und einen schöne Adventszeit.
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