Wie sich der deutsche Staat an der Rentenkasse bedient

Versicherungsfremde Leistungen kosten die Deutsche Rentenversicherung Milliarden. Dafür erhält sie Zuschüsse vom Staat.

Berlin – Das deutsche Rentensystem ist kontinuierlich unter Belastung. Eine abnehmende Anzahl von Arbeitnehmern muss für eine zunehmende Anzahl von Rentnern aufkommen. Parallel dazu plant die Bundesregierung, das Rentenniveau auf mindestens 48 Prozent eines Durchschnittslohns festzulegen, im Rahmen des Rentenpakets II.

Eine weitere Herausforderung stellen jedoch die sogenannten versicherungsfremden Leistungen dar, die für Unverständnis sorgen.

Milliarden aus der Deutschen Rentenversicherung fließen in versicherungsfremde Leistungen

Dazu zählen...

  • Rentenansprüche aufgrund von Kindererziehungszeiten

  • Der Grundrentenanspruch aufgrund von langjährig niedrigem Einkommen

  • Kriegsfolgelasten

  • Fremdrentenleistungen

Diese Leistungen gehören zu dem, was die Deutsche Rentenversicherung als versicherungsfremde Leistungen bezeichnet. Ein Problem dabei ist, dass es keine spezifische gesetzliche Regelung gibt, die klar definiert, was darunter fällt und was nicht. Dies allein führt bereits zu Komplikationen.

Laut WirtschaftsWoche beliefen sich die geschätzten Ausgaben der DRV im Jahr 2023 auf rund 374 Milliarden Euro.

Die Bundesregierung gibt der DRV jedes Jahr Milliarden an Steuergeldern (laut Bundesrechnungshof waren es 2022 rund 108 Milliarden Euro, von denen 81 Milliarden Euro als Bundeszuschüsse klassifiziert waren), um zu verhindern, dass die Kosten die Rentenversicherung überlasten. Es wird jedoch problematisch, wenn die von der DRV finanzierten gesamtgesellschaftlichen Ausgaben, die nichts mit der klassischen Rente aus Beschäftigungsverhältnissen zu tun haben, die staatlichen Zuschüsse übersteigen.

Genau das soll derzeit passieren, und zwar in Milliardenhöhe, schreibt die Wirtschaftswoche.

Anja Schulz, die FDP-Rentenexpertin im Bundestag, äußerte dazu in dem Magazin Kritik: „Es kann nicht sein, dass gesamtgesellschaftliche Aufgaben durch das Kollektiv der Beitragszahler gestemmt werden müssen“.

Dies impliziert, dass die Rentenbeiträge steigen könnten, falls der Bund die bereits aus der regulären, beitragsfinanzierten Rente ausgelagerten Leistungen nicht mehr in dem aktuellen Umfang unterstützt.

Ich zitierte aus folgendem Artikel...

https://www.fr.de/wirtschaft/versicherungsfremde-leistungen-milliardenhoehe-rente-deutsche-rentenversicherung-93093528.html

Mein persönliches Fazit:

So wie ich den Artikel verstanden habe unterstützt der Staat das Rentensystem nicht mit Milliarden, weil es zu wenig Beitragszahler gibt, sondern weil sich der Staat vorher an den Ersparnissen der zukünftigen Rentner nach Belieben bedient.

Für mich ist dieser Artikel wieder ein Beweis dafür, dass die Rente keine Sozialabgabe, sondern eine Steuer ist.

In Deutschland ist die Rente sogar eine Steuer, die bei Bezug der Rente noch einmal besteuert werden kann.

Für mich ist es eine Tatsache: Die Rente ist in Deutschland ein legales Schneeballsystem!

Immerhin bietet Hive die Möglichkeit, in die fairste Rente der Welt zu investieren... 😉 .

Posted Using InLeo Alpha



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Da liegst du leider falsch:

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2023/230908-bundesmittel-bundeszuschuss.html

Der Staat gibt gerade dafür was dazu. Und es ist ja nun in Planung einen Fond aufzubauen um die Rentenkasse zu stützen.

Es wäre natürlich besser, wenn alle einzahlen müssten ;)

Leider auch nicht korrekt bzgl. der Versteuerung:
https://www.steuer60plus.de/rentensteuer

Früher hast du erst die Steuern gezahlt und daher für die Rente nicht, nun zahlst du für die Beiträge keine Steuern, dafür für die Rente. Was sogar in der Regel besser ist.

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Nunja da reden wir wohl aneinander vorbei.

Du hast wohl nicht gelesen das der Staat durch die fremdleistungen erstmal dem Bürger klaut. Dann Beschusst er die Rentenkasse in gleicher höher um den Bürger zu suggerieren das der Staat ein Gönner ist.

Und wer zuviel Rente erhält muß noch einmal im Rentenalter eine Steuererklärung machen und seine Rente nochmal versteuern.

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Nee, das sehe ich anders, der Statt tut sich nicht als Gönner, es ist doch ganz einfach, dass die Rentenkasse sich um die Auszahlungen kümmert und dann eben vom Staat dafür die Mehrleistung erstattet bekommt, wo wird dazu sugerriert, dass der Staat ein Gönner ist?

Hast du das jemals gelesen? Ich nicht.

Das ist falsch, du zahlst nicht nochmal für deine Rente, denn du hast dafür ja nicht gezahlt, das war früher der Fall und deswegen war es früher steuerfrei, naja nur der Ertragsanteil war Steuerpflichtig.

Die Versteuerung wird nach hinten geschoben, was sogar positiv ist, denn du sparst nun steuern, könntest das anlegen...

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Es ist schon fragwürdige warum du deine Rentenbeiträge vom Bruttoeinkommen abführen musst du aber vom nettolohn später deine Rentenbeiträge bekommst.

Ich bin vor 5 Jahren aus der Rente ausgetreten und investiere in ein System das ich besser verstehe. 😉

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Ich sehe diesmal teils auch anders als du.
Wo ich absolut mitgehe, dass ich auch beklaut fühle, da die Zuschüsse auch aus meinem Steuer finanziert werden, obwohl ich bei einem berufständischen Altersversorger rentenversichert bin, welcher solche Zuschüsse nicht kriegt (also doppelt ärgerlich...) und keine rentenfremde Leistungen finanziert.
Also ich kriege auch keine Reha / Umschulung etc, von der DRV (die auch rentenfremde Leistungen sind), obwohl die Zuschüsse der DRV auch von meinem Steuer finanziert werden.
Aber die meisten Menschen sind doch bei den DRV versichert, wo die Zuschüsse und ihre Beiträge hinfließen.

Das ist aber Fakt, dass das System aufgrund der aktuellen demographischen Verhältnisse nicht gut funktioniert / funktionieren kann. Daher ist es wirklich besser so, dass du für dich selber sorgst. Als Selbstständiger bist du auch nciht gezwungen, die Beiträge zu zahlen, was ich, als Angestellte abführen muss.

Für Kriegfolglasten ist meines Wissens überwiegend der Versorgungsamt zuständig.

Deine Quellen habe ich nicht durchgelesen, steht es vielleicht dort, dass die Zuschüsse die rentenfremden Leistungen "kompensieren" sollen?? Weil die Zuschüsse brauchen meines ERachtens wegen der demographischen Entwicklungen, was du beschrieben hast und nciht wegen rentenfremde Leistungen. den größten Anteil der Ausgaben der DRV machen die Rentenausgaben, nähmlich ca. 85 % aus. Weitere 6,7 % sind die Krankenversicherungsbeiträge der Rentner (die können auch nicht rentenfremde Leistung bezeichnen), also es bleibt nur ca. 8 % für diese "nicht genau definierte" rentenfremde Leistungen.
Meine Quelle ist eine DRV Bund Brosschüre - mit Titel Aktuelle Daten 2022, hier ist auch eine Tabelle zur Bilanz der DRV:

grafik.png

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Ich finde es auch absolut richtig und vernünftig wenn du nicht immer meiner Meinung bist. Das freut mich sogar. Nur so können alle Leser auch etwas dazu lernen. Und ich natürlich auch!

Fakt ist eben schon mal das eine Umlagenfinanzierte Rente schon einmal ein ganz klares Schneeballsystem ist. Nur wenn wir Bürger uns exponentiell vermehren ist diese Art von Rente Finanzierbar.

Laut der Quelle beklaut der Staat die Rentenkasse und bezuschusst mit Steuergeld in gleicher Höhe die Rentenkasse.

Dennoch ist für die meisten die nicht mit Geld umgehen können dieses Staatliche Schneeballsystem die beste Alternative.

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