Die Deflationäre Todesspirale bei Bitcoin/Bitcoin's Deflationary Death Spiral

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Es ist Jahre her, aber dennoch sorgt ein Interview mit einem Zentralbanker jetzt für Aufsehen. Was steckt hinter der “deflationären Todesspirale” bei Bitcoin?

“Wenn Bitcoin die ultimative Form einer Währung wird, die von der menschlichen Zivilisation benutzt wird, kann ich genau sagen, was als schlimmstes Szenario passieren wird: Wir werden alle sterben. Das ist kein Witz.”

Die Aussage stammt aus dem Jahr 2021. Qu Qiang war damals Professor an der China University of International Business and Economics und Berater der chinesischen Zentralbank.

In den sozialen Medien sorgt der Ausschnitt aus dem Interview jetzt erneut für Aufsehen. Qiang erklärte, dass Bitcoin im Erfolgsfall das bestehende Finanzsystem zerstören und damit großen gesellschaftlichen Schaden anrichten würde.

Der Grund: Bitcoins “deflationäre” Eigenschaften aufgrund der begrenzten Menge von 21 Millionen Coins. Eigentlich ist Bitcoin aber disinflationär. Das heißt: Die Inflation nimmt mit der Zeit ab und liegt ab dem Jahr 2140 bei null Prozent.

“Die Währung [Bitcoin] wird ihre Menge nicht mit dem Wachstum der ökonomischen Entwicklung erhöhen. Das bedeutet, dass unsere Gesellschaft in eine deflationäre Todesspirale rutscht”, so Qiang.

Deflation, also ein allgemeiner Rückgang des Preisniveaus, wird in der modernen Volkswirtschaft häufig als bedrohlich wahrgenommen. Doch ein Blick in die Geschichte offenbart ein differenzierteres Bild. Zwischen 1880 und 1913, in der Zeit des klassischen Goldstandards, erfuhren die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland moderate Preisrückgänge bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum.

Eine Analyse in der Open Economies Review zeigt, dass diese Phase vor allem durch technologische Fortschritte und Produktivitätssteigerungen geprägt war. Zwar sanken die Preise, doch die Reallöhne stiegen – ein Zeichen gesunder wirtschaftlicher Entwicklung.

Ein vergleichbares Szenario wäre auch unter einem Bitcoin-Standard, also einem Geldstandard mit absolut begrenztem Angebot, denkbar. Dieser Auffassung sind vor allem Vertreter der Österreichischen Schule, welche in libertären Kreisen hohe Zustimmung findet.

Zwar wird theoretisch versucht, die dadurch entstehende Preissteigerung bei Lebensmitteln, Konsumgütern oder auch Immobilienpreisen mit erhöhten Gehältern auszugleichen. In der Praxis klappt das aber kaum, wie ein Vergleich des Haushaltseinkommens mit den Immobilienpreisen in den USA verdeutlicht:

Viele Probleme auf der Welt haben ihren Ursprung aber in der lockeren Fiatgeldpolitik.In einem solchen System wird Sparen bestraft, da der Realwert des Geldes kontinuierlich sinkt. Mit Bitcoin hingegen lohnt sich das Sparen wieder, wie das historische Kurswachstum belegt.

Zugegeben: Bitcoin wird bisher nur von einer kleinen Gruppe als Zahlungsmittel genutzt. Die BTC-Adoption steigt aber stetig. Ob Bitcoin tatsächlich einmal von der gesamten menschlichen Zivilisation benutzt wird, bleibt abzuwarten.

Ich zitierte aus folgendem Artikel...

https://www.btc-echo.de/news/zentralbanker-bitcoin-erfolg-sterben-alle-211953/

Mein persönliches Fazit:

Deflation ist immer schlecht für Staaten, dadurch können diese sehr schwierig ihre Kriege finanzieren. Für den alltäglichen Gebrauch werden wohl diverse Altcoins verwendet werden?

Hast du Angst vor einer Zukunft mit Bitcoin?


English

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It's been years, but an interview with a central banker is still causing a stir. What's behind Bitcoin's "deflationary death spiral"?

"If Bitcoin becomes the ultimate form of currency used by human civilization, I can tell you exactly what the worst-case scenario will be: We'll all die. This is no joke."

This statement dates back to 2021. At the time, Qu Qiang was a professor at the China University of International Business and Economics and an advisor to the Chinese central bank.

The excerpt from the interview is now causing a stir again on social media. Qiang explained that if Bitcoin were successful, it would destroy the existing financial system and thus cause great societal damage.

The reason: Bitcoin's "deflationary" properties due to its limited supply of 21 million coins. However, Bitcoin is actually disinflationary. This means that inflation decreases over time and will reach zero percent by 2140.

"The currency [Bitcoin] will not increase its supply with the growth of economic development. This means that our society is slipping into a deflationary death spiral," Qiang said.

Deflation, i.e., a general decline in the price level, is often perceived as threatening in modern economics. But a look at history reveals a more nuanced picture. Between 1880 and 1913, during the era of the classic gold standard, the USA, Great Britain, France, and Germany experienced moderate price declines while simultaneously experiencing economic growth.

An analysis in the Open Economies Review shows that this phase was primarily characterized by technological advances and productivity increases. While prices fell, real wages rose – a sign of healthy economic development.

A comparable scenario would also be conceivable under a Bitcoin standard, i.e., a monetary standard with an absolutely limited supply. This view is particularly supported by representatives of the Austrian School, which enjoys strong support in libertarian circles.

Although theoretically, attempts are made to offset the resulting price increases for food, consumer goods, or even real estate prices with increased wages, this rarely works in practice, as a comparison of household income with real estate prices in the US illustrates:

Many of the world's problems, however, have their origins in loose fiat monetary policy. In such a system, saving is penalized because the real value of money continuously declines. With Bitcoin, however, saving is once again worthwhile, as the historical price growth demonstrates.

Admittedly, Bitcoin is currently only used as a means of payment by a small group. However, BTC adoption is steadily increasing. Whether Bitcoin will actually be used by all of human civilization one day remains to be seen.

I quoted from the following article...

https://www.btc-echo.de/news/zentralbanker-bitcoin-erfolg-sterben-alle-211953/

My personal conclusion:

Deflation is always bad for states, as it makes it very difficult for them to finance their wars. Will various altcoins likely be used for everyday use?

Are you afraid of a future with Bitcoin?

Posted Using INLEO



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Yeah a deflationary currency is bad for an economy. However, Bitcoin isn't a currency, and specifically not (the only) legal tender on any country, so it's irrelevant. No nation state would actually ever go that route, knowing that it would create a deflationary cycle where people don't want to spend.

Also, of course Bitcoin is only "deflationary" against fiat currencies, so we see that it goes up in value. However, if we look back to days where the only actual currency was, say, gold coins, and their supply was limited, did that actually mean everyone died? ;-)

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Also wenn wir mit Bitcoin alle sterben dann hoffe ich dass wir noch sehr lange unsere Fiatwährungen haben und damit unendlich lange leben "Ironie aus".

Der Umstieg von einem Inflationären System in ein Deflationäres wird allerdings ohne große gesellschaftliche Verwerfungen nicht möglich sein, dem stimme ich zu.
Dennoch glaube ich dass es irgendwann einmal passieren wird und bin der Meinung dass es das Beste ist was der Menschheit passieren könnte.

Ich gebe mich aber auch nicht der Illusion hin dass das zu meinen Lebzeiten noch passieren wird, außer wir haben lange genug Fiat Geld mit dem man unendlich lang Leben kann. 😉

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Ich bin auch der Meinung, wenn der Übergang von Fiat zu Kryptowährungen lange genug dauert dann werden die Verwerfungen nicht so gravierend ausfallen. Ich denke ausserdem, in einem neuen System mit Altcoins wird es ausserdem genügend Liquidität geben damit die Wirtschaft wachsen kann.

Ausserdem glaube ich mittlerweile das dieser Systemchange geplant und gewollt ist.

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Dass ein Systemwechsel geplant ist weil das alte System nur mehr künstlich am Leben gehalten werden kann, daran glaube ich auch.
Allerdings sollte das wohl mit staatlich kontrollierten CBDCs passieren, Bitcoin ist ihnen da ein wenig in die Quere gekommen, Gottseidank.

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Oder. Bitcoin sollte der Versuch werden um uns zu kryptowährungen zu locken. Ich glaube zwar nicht das die CIA Bitcoin erfunden hat aber irgendwelche Wirtschafts intelektuelle.

Es gibt auf der Welt 3x mehr Schulden als es überhaupt Geld gibt.

Ich behaupte mittlerweile das irgend ein Wirtschaftsforum das Experiment Bitcoin ins Leben gerufen hat.

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Im Prinzip sind unsere digitalen Währungen auch Kryptowährungen, der Unterschied ist nur dass die "neuen" Kryptowährungen nicht von Staaten sondern von privaten Investoren kontrolliert werden und nein sie sind nicht dezentral, wenn zb. bei Ethereum über 50% aller Ether vor dem Launch erzeugt wurden von Buterin.

Genau genommen ist jeder aus dem nichts erzeugte Dollar, Euro usw. eine Schuld.
Was du meinst ist dass die weltweite Verschuldung drei mal so hoch ist wie das globale Bruttoinlandsprodukt, das könnte hinkommen.

Möglich ist natürlich alles, ein wichtiger Punkt der aus meiner Sicht aber dagegen spricht ist folgender.
Wenn eine zentrale Institution so etwas ins Leben ruft will sie die Kontrolle darüber nicht verlieren, Bitcoin war aber von Anfang an so ausgelegt dass es ab einer gewissen Größe des Netzwerks nicht mehr kontrollierbar ist.

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Ein paar wichtige Akteure:

Bitcoin Core Entwickler – Freiwillige und bezahlte Entwickler, die am Referenz-Client „Bitcoin Core“ arbeiten.

Bitcoin Research Labs an Universitäten – z. B. MIT Digital Currency Initiative (DCI), Stanford Blockchain Research Center, University College London (UCL).

Firmen – Einige Unternehmen finanzieren Forschung und Entwickler, z. B. Blockstream, Chaincode Labs, Spiral (eine Tochter von Block, früher Square), Brink, und Coinbase in Teilen.

Non-Profit Organisationen – z. B. Human Rights Foundation (HRF) oder OpenSats, die Stipendien für Bitcoin-Entwickler bereitstellen.

Nun einige haben allerdings ein großes Interesse daran das Bitcoin weiterentwickelt wird.

Ich denke allerdings, wenn Bitcoin ein Dorn im Auge gewesen wäre hätte man das Experiment schon längst beendet.

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Gottseidank haben einige großes Interesse an der Weiterentwicklung, aber den Zeitpunkt dieses "Experiment" zu stoppen wurde verpasst, in der Anfangsphase wäre das sehr leicht möglich gewesen.

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Mich wundert es das mit dem Silke Road Skandal und der mt.gox pleite das Bitcoin Experiment nicht beendet wurde... 🤔

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I have no fear whatsoever that Bitcoin and altcoins will replace fiat money, it sounds great and for me we would take away the power that politicians have over us although they will most likely not remain calm without finding a way to recover the power that they have had for years.

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In the coming time, we will see that Bitcoin will be much more popular and after a lot of investment in it, the price will be even higher in the next cycle. So here we have seen that whoever has held in rupees, its value has become absolutely zero. Inflation has increased, so at this time people are now only believing in digital currency.

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The only thing I'm afraid of in the future is not having cryptocurrencies available in my wallet, both Bitcoin and the rest of the altcoins. Also, in countries like the one I live in (Venezuela), fiat money is used, as they say, to create inflation and to maintain control over us, the people.

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If we continue on this same path, what else can we lose? So Bitcoin and altcoins in general are our hopes to find the economic freedom that we all want to find so as not to depend on anyone other than ourselves.

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