Wie erkenne ich Ackerschachtelhalm?

Hi,
Diesen Beitrag möchte ich mich mal auf die genauen Schachtelhalm-Arten fokussieren.
Es dient unter anderem als Nachtrag zu diesem Post, in welchem ich lediglich die Heilwirkungen ausschließlich vom Ackerschachtelhalm behandelt habe.

Doch wie erkennt man den Ackerschachtelhalm sicher ohne sich ausversehen zu vergiften?

Denn laut dem Wissen der Heilkundigen darf man ausschließlich den Ackerschachtelhalm für die angepriesenen positiven Eigenschaften nutzen.
Der Sumpfschachtelhalm weist die Inhaltsstoffe Palustrin und Thiaminase auf, welche als giftig gelten, da sie in höheren Dosen über einen längeren Zeitraum beim Menschen das Vitamin B1 im Körper zerstören könnten und somit Stoffwechselstörungen verursachen.
Dennoch ist hier eben hingewiesen: Wenn du dich einmal versiehst, bedeutet das nicht der Tod. Für eine Teekur allerdings gar nicht geeignet, wenn man auf Nummer Sicher gehen will.
Es wurde allerdings schon beobachtet, dass Tiere, die dieses Kraut zusammen mit Gras oder Heu fressen, Verkrampfungen und Lähmungen aufweisen.
Aufgrund solcher Vorkommnisse kann ich mir auch durchaus vorstellen, warum die Bauern ihre Felder mit Pestiziden vollsprühen. Doch anstatt den ganzen Aufwand, die Geldkosten, Zeit und Energie zu machen, kann man auch einfach die Tiere selbst auf die Weide lassen und sich alles sparen. Dann sind sie in ihrem natürlichen Lebensraum, bewegen sich und fressen das, was sie fressen wollen, was zu einer erhöhten Fleischqualität führt. Als dass wenn sie nur im Stall in ihrem eigenen Kot stehen und die ganzen positiven Eigenschaften der Heilkräuter verpassen. Diese sind auch für sie vom Nutzen. Und Tiere sind instinktiv in der Lage heilende Kräuter von giftigen Kräutern zu unterscheiden.

Nun zurück zum eigentlichen Thema:

Worauf ich beim Pflücken achte:

  • die Länge der Seitentriebe im Verhältnis zum schwarzen Kranz des Haupttriebes
  • Anzahl der Seitentriebe
  • der Querschnitt des Stängels
  • Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnisse; Acker? Sumpf? Wald?
  • weitere Merkmale, wie z.B. Pilzartiger Kopf vom Sumpfschachtelhalm

Länge der Seitentriebe

An dieser Karikatur kann man nochmals den Unterschied vom Ackerschachtelhalm und Sumpfschachtelhalm anhand der Länge der Seitentriebe erkennen. Wenn man die ineinander geschachtelten Seitentriebe abzieht, dann sollte an das Seitentrieb geschaut werden, welches direkt am Hauptstengel sitzt. Wenn dieser länger ist als der schwarze Kranz um den Hauptstängel, dann ist es ein Ackerschachtelhalm, wie im Bild auf der linken Seite zu sehen.

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Doch bei einer Inspektion direkt an der Pflanze ist das auch nicht das einzige Merkmal, welches immer sicher zutrifft.
Denn ich sah auch schon Ackerschachtelhalme dessen Seitentriebe am unteren Stängel länger waren als der schwarze Kranz um den Stängel, doch am oberen Stängel die Seitentriebe dann wieder kürzer als der schwarze Kreis.

Gleichzeitig habe ich auch schon Sumpschachtelhalme gefunden, also Schachtelhalme die an einer sehr nassen Stelle wuchsen, dessen Seitentriebe oben vom Stängel genauso aussehen wie vom Ackerschachtelhalm.

Da habe ich mich auch gefragt: Ist das nun auch eine komplett andere Schachtelhalm-Art und kann ich sie benutzen?

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Anzahl der Seitentriebe

Ackerschachtelhalm mit mehr als 7 Seitentriebe, normal 8-12:

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Sumpfschachtelhalm mit weniger als 8 Seitentriebe, normal 4-7:

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weiteres markantes Merkmal: Pilzkopf

Die hier genannten Schachtelhalme außer der Ackerschachtelhalm weisen dieses Merkmale auf: Pilzkopf (so nenne ich das, weil es aussieht wie ein Pilz).

Im Anfangsstadium des Sumpfschachtelhalms sieht es auch eher aus als ob Pilze aus dem Boden herausragen. Anfangs ist der "Kopf" weiß-braun und verfärbt sich im Laufe des Sommers schwarz je nach Sonneneinstrahlung.

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Bildquelle

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An den obrigen Bild kann man tatsächlich auch sehen, dass es so aussieht, dass die Länge der Seitentriebe auch mal länger sein können als der Hauptkranz. Doch man muss genauer hinschauen, denn die Seitentriebe wurden nicht komplett von Anfangs-Seitentrieb abgezogen.

Der Teich-Schachtelhalm hat auch solche Pilzköpfe, die ein wenig anders aussehen. In diesem Bild hat der Teich-Schachtelhalm keine Seitentriebe. Doch normalerweise sind seine Seitentriebe genauso wie beim Sumpfschachtelhalm: Der Seitentrieb ist kürzer als der rote Kranz um den Hauptstengel.

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So hat auch der Wald-Schachtelhalm solche Pilzköpfe, doch die Seitentriebe sind vorhanden. Hier ist nur die Ausnahme, dass die Seitentriebe nach unten ragen.

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noch ein anderes Merkmal beim Wald-Schachtelhalm

Der Hauptstengel hat, wie am Bild zu erkennen, eine Schicht, die man abziehen kann. Auch ist der Stengel rot - braun.

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Der obere Wald-Schachtelhalm und der Untere sehen auch anders aus, sollen doch angeblich die selbe Art sein.

Doch hier sieht man auch, dass der Stengel grün sein kann.

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der Querschnitt

Beim Sumpfschachtelhalm sind die Löcher des Querschnitts vom Hauptstengel in der Mitte klein und an der Seite sehr groß.

Beim Ackerschachtelhalm ist es eher andersherum: Das Loch in der Mitte ist größer als die an den Seiten.

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Hier auch ein Bild von mir geschossen sehr passend dazu: der Sumpfschachtelhalm, soweit ich es richtig deute ;)

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Während der Teich-Schachtelhalm allerdings nicht so ein Querschnitt aufweist, sondern der Stängel lediglich hohl ist.

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Nun, so viel habe ich bisher gefunden und möchte es auch mal als kleinen Post belassen. Es gibt noch viel mehr über die Schachtelhalme zu schreiben.

Bilderquelle:
von einem YT-Video mit dem Namen "Schachtelhalme unterscheiden"
letzten 2 Bilder und das Bild im Rahmen von mir geschossen

Bei diesen von mir gefunden Schachtelhalm bin ich mir auch nicht genau sicher, wie ich es deuten soll:

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Die vielen Seitentriebe weisen darauf hin, dass es Ackerschachtelhalm sein könnte. Allerdings ist der Ackerschachtelhalm viel kleiner und zudem ragen die Seitentriebe direkt nach oben und nicht seitlich.
Dahingehend schätze ich mal, dass es Wald-Schachtelhalm ist.
Da ich nicht wusste, was es genau ist, habe ich es nicht gepflückt.

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~ bis dahin
charlissy



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