Pilzkunde: Birkenporling - Fomitopsis betulina

hier mein bisheriger Beitrag. Der hier von mir geschriebene Beitrag dient zur Vervollständigung.

Systematik

  • Familie: Porlingsartige (Polyporaceae)
    auch der Zunderschwamm ist in der Familie der Porlingsartigen.
  • Gattung: Porlinge
    darin auch Weichporlinge, Saftporlinge, Zungenporlinge.

Bis 2015 wurde der Birkenporling Piptoporus betulinus oder Polyporus betulinus genannt. Heute nennen wir ihn Fomitopsis betulina. Ein weiteres Synonym ist: Boletus betulinus

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Volkstümliche Namen

  • Ötzi-Pilz
  • Birken-Hautporling
  • Birken-Polypore
  • Birkenzungenporling
  • Birkenschwamm
  • Barbier Pilz
  • Tschaga (russisch)
  • Weißer Reishi Pilz (chinesisch)

Engl: Razor Strop Fungus (=Abziehleder)

Namensherkunft

Birken- = daher, dass der Pilz ausschließlich auf einer toten Birke wächst
-Porling = Auf der Unterseite des Pilzes sind Poren

Piptoporus betulinus (der etablierte Begriff vor 2015) ist lateinisch und bedeutet "heruntergefallene Poren".

Polypore ist ein Name, der sich auf die vielen Poren auf der Unterseite des Fruchtkörpers bezieht, woraus die Sporen freigesetzt werden.

Der volkstümliche Begriff Barbier Pilz stammt daher, dass Friseure (Barbier) den Birkenporling als Werkzeug zum Messerschärfen nutzten. Dazu haben sie einen Streifen der Unterseite des Pilzes abgezogen, gewartet bis er hart und ledrig wird, dieses dann auf ein flaches Holzbrett geklebt und schlussendlich das Rasiermesser daran abgezogen. Dies gab den Klingen eine antiseptische und antimykotische Wirkung.

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Mythologie/Geschichte

Seit mehr als 10.000 Jahren nutzen die Menschen den Birkenporling als Medizin und zum Feuermachen. Seit dem 12. Jahrhundert ist seine Wirkung bekannt, allerdings ist er in Westeuropa erst seit dem 19. Jahrhundert anerkannt.

Nun, der Ethnobotaniker Christian Rätsch vermutete, dass man mit dem Birkenporling Feuermachen könne, da der Pilz zur großen Gruppe der Zunderschwämme gehörte. Er ist ein idealer Zunder, den man nach der Benutzung als Tee wieder trocknen kann. Somit sind die heilenden Wirkstoffe in deinem Körper aufgenommen worden und du schmeißt ihn nicht einfach in die Mülltonne. Wenn du ihn nicht verbrennen magst, freut sich der Kompost bestimmt auch darüber.
Desweiteren ist der Birkenporling ein hervorragender Feuertransport. Ein Funken des Feuers reicht oftmals aus, dass es im Birkenporling ewig weiter glüht. Damit haben sich die Menschen damals erleichtern können, da sie bei jedem Feuermachen nicht komplett von neu anfangen mussten, was sehr lange dauern kann, und sie damit ihr Überleben sichern konnten.

In den frisch gepflückten Pilz kann man auch ein Messer führen, sodass es als Scheide fungiert. Somit bist du vor der scharfen Seite des Messers geschützt und zudem das Messer vor Rost. So nutzten es beispielsweise die Leute in Skandinavien.

Der Pilz kann auch Silber schleifen bzw polieren, sodass es glänzt, und Messer schärfen, siehe die Barbier.
Früher wurde es zur Papierschöpfung genutzt und kann auch heute folgend nachgemacht werden: Birkenporling sammeln, so klein wie möglich schneiden und in einen Mixer geben, sodass sich eine cremige Masse bildet. Dann die Masse auf ein Gitter oder Sieb gießen und bestenfalls ein Schöpfrahmen benutzen, sodass die Suppe eingegrenzt ist und nicht rausfließt. Dann die Creme auf ein Geschirrtuch geben, den Schöpfrahmen entfernen und ein weiteres Tuch darauf legen. Damit es nicht zu einer Katastrophe wird, kann man Papier unter das untere Geschirrtuch und über das obere Tuch geben, welches die ausgestoßene Flüssigkeit aufsaugt. Nun sollte es ein paar Minuten bis zu einer halben Stunde gepresst werden, z.B. mit eigener Kraft oder einem Gewicht. Nun die Masse trocknen lassen bis es hart ist. Doch öfter mal darauf achten, dass sich kein Schimmel bildet. Schlussendlich kann man es bügeln, sodass das selbsthergestellte Papier glatt ist. Dieses Prozedere kann man mit jeglichen Pilzen zur Papierherstellung machen.

Auch wurde der Pilz aufgrund seiner "lederähnlichen" Textur zu Hüten verarbeitet. Doch diese Form der Nutzung ist sehr aufwändig und hat sich deswegen wohl nicht wirklich durchgesetzt. So heißt es, während wir heute eigentlich wissen, dass Pilze sehr plastisch sind und für jegliche Herstellung genutzt werden kann, wie auch zum Häuserbau. Doch die heutige ausbeuterische Industrie erlaubt es nicht, denn damit kann man kein Geld verdienen.

Im 18. und 19. Jahrhundert war der Birkenporling eine häufige Verwendung als Brett zum Fixieren von Insekten als Sammlung. Denn der Pilz weist eine hochporöse und flauschige, aber feste Struktur auf. Erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, so heißt es, begannen die Menschen wieder das enorme medizinische Potential dieses Pilzes bewusst für sich zu verwenden, v.a. nach der Bekanntmachung des Ötzis.

Österreichische Wanderer entdeckten 1991 in den Tiroler Alpen eine gefrorene Leiche, eine Mumie, die mehr als 5300 Jahre dort verblieb: den Ötzi aus der ausgehenden Jungsteinzeit (Neolithikum) oder der Kupferzeit (Chalkolithikum). Der genaue Fundort war: beim 3208 m hohen Tisenjoch in den Ötztaler Alpen oberhalb des Niederjochferner. Ötzi hatte zwei Birkenporlinge mit sich getragen, die an einer Lederschnur festgebunden waren, die er vermutlich als Kette trug. Wissenschaftler nehmen an, dass er einen parasitären Darmwurm hatte, den er mit der im Birkenporling enthaltenen Polypolensäure behandeln konnte. Denn damals wurden die Menschen vom Peitschenwurm geplagt. Es wurde bewiesen, dass Ötzi Borreliose hatte (Borreliose ist ein Symptom von Parasitenbefall). Deshalb wird der Pilz auch Ötzi-Pilz genannt.
Andere gehen davon aus, dass der Ötzi den Pilz lediglich als Desinfektionsmittel nutzte, als Zunderschwamm oder gar als Halluzinogen. Es gibt die Legende, dass in der Steinzeit der Birkenporling wie LSD wirkte.
Darüber hinaus hatte er den Zunderschwamm (Fomes Fomentarius), den Chaga und den Schiefer Schillerporling (Inonotus oliquus) dabei.

In damaliger Zeit war der Pilz in der Volksmedizin bekannt. So hat der Birkenporling einen festen Platz in der Volksheilkunde, z.B. in Tschechien, Rumänien, Russland, Sibirien, den baltischen Ländern und natürlich China (TCM). Es wurde in Europa seit Jahrtausenden als antibakterielles Mittel verwendet. Äußerlich ist der Pilz geeignet als Pflaster genutzt zu werden, z.B. bei Blutungen, Insektenstichen, Verbrennungen, Blasen, usw.
Auch ist es ein hervorragendes Schweißband. Es saugt den Schweiß am Arm auf und gleichzeitig vitalisiert und desinfiziert er die Haut.
Innerlich wurde der Tee des Pilzes zur Behandlung von Krankheiten, wie Grippe oder Lungenentzündungen angewendet.
Auch war er im Mittelalter ein Mittel zur Behandlung von Pocken, Asthma und zur Heilung der Leber. So wurde er auch in Böhmen zur Behandlung von Rektumtumoren und Magenerkrankungen benutzt. Gegen Tumorkrankungen des Magen und Darms wird der Birkenporling schon lange in Russland, Tschechien und anderen Ländern angewendet.
Diese Wirkung haben nochmals die Autoren Michael, Henning und Kreisel in den 60er und 70er Jahren in ihren sechsbändigen "Handbuch der Pilzfreunde" bestätigt. Sie beschreiben darin, dass der Birkenporling in Polen von Laien gegen Magenkrebs verwendet wird. Der Heilpraktiker Karl-Heinz Peper sieht diesen Vitalpilz als Waffe gegen Brustkrebs.

Deutsche Kriegsgefangene haben in Russland die Heilkraft des Birkenporlings in Form eines Tees spüren dürfen. Die Ureinwohner in Ostsibirien, die mit den Naturheilkräften vertraut sind, hatten die teils todkranken deutschen Soldaten auf die komplexe und hoch wirksame Heilkraft dieses Pilzes aufmerksam gemacht.

Symbolik der Birke, worauf der Birkenporling wächst:
  • Schamanischer Weltenbaum als Mittler zwischen 3 Welten: Unterwelt, Erde, Himmel
  • Neubeginn
  • Fruchtbarkeit
  • Weiblichkeit
  • Leben
  • Beweglichkeit
  • Licht
  • Strahlen
  • passt sich ihrem Lebensraum an, kommt mit harten Bedingungen klar und hat gleichzeitig weiches Holz

In einem hellen Birkenwald fühle ich mich auch viel leichter als in einem dunklem Tannenwald.

Desweiteren führt Birkenporling zur Klarheit und verhilft bei der Traumarbeit, dass man sich besser an die Träume erinnert.
Er wirkt harmonisierend auf den Geist. Er kann dabei helfen eine zu hohe emotionale Aktivität auf ein normales Maß zu regulieren.
Außerdem dient er als Schutzschild vor negativen Energien. Als Amulett getragen entfaltet er diese Kraft oder auch innerlich eingenommen. Somit ist er ein idealer Begleiter bei Meditationen und spiritueller Arbeit.

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Inhaltsstoffe

  • Alkohole
  • Aldehyde
  • Agaricinsäure
  • Agaricin
  • Antioxidantien
  • Agaricinsäure (macht bitteren Geschmack, höhere Konzentration bei zunehmenden Alter; unterdrückt Schweißsektretion) (wird in der Lebensmittelchemie als Aromastoff, hauptsächlich bei Getränken, verwendet)
  • Ascorbinsäure (die natürliche Form von Vitamin C, die der Körper im Vergleich zu synthetischen Formen leichter aufnehmen kann).
  • Aluminium (Mikroelement)
  • Bitterstoffe
  • Betulin (kommen aus der Birkenrinde)
  • Betulinsäure (kommen aus der Birkenrinde; initiiert den Tod von Krebszellen; starkes Antioxidant, beugt Zellschäden durch Freie Radikale vor)
  • Beta-Karotin bzw ß-Karotin
  • Beta-Glucane (blutzuckerregulierend) bzw ß-Glukane (ß-1,3-1,6) (ist ein Polysaccharid)
  • B-Vitamine
  • Co (Mikroelement)
  • Eisen (Makroelement)
  • Ergosterol
  • Fettsäuren (davon sind 77 % ungesättigte Fettsäuren, hauptsächlich Öl- und Linolsäuren)
  • Heteroglykane
  • Hydrochinon
  • Indolalkaloide (zu diesem gehört auch Psilocybin oder das in der Haut vieler echter Kröten enthaltene Bufotenin; Serotonin, ein wichtiger Neurotransmitter, kann als ein einfaches Indolalkaloid betrachtet werden; ist ein LSD-ähnlicher Wirkstoff) (wahrscheinlich in sehr geringer Menge inne)
  • Kalium (Makroelement)
  • Kalzium (Makroelement)
  • Ketone
  • Kupfer (Mikroelement)
  • Mineralstoffe
  • Magnesium (Makroelement)
  • Mangan (Mikroelement)
  • Natrium (Makroelement)
  • Nukleinsäure
  • Nickel (Mikroelement)
  • Polyphenole
  • Phenole (gut für Herzkranzgefäße)
  • Polyporensäuren A, B und C (entzündungshemmend, antibakteriell, dämpfen Teilung missgebildeter Zellen) (hohe Mengen)
  • Polyprotische Säuren
  • Polysaccharide (immunstärkend, indem Aktivität von Immunzellen wie Makrophagen erhöht, Unterstützung der Zellgeneration, antitumorös)
  • Piptamin (ein wirksames Antibiotikum, das speziell von diesem Pilz produziert wird; reduziert Entzündungen der Knorpel bei Arthritis) (auch bekannt als "Antibiotikum der Steinzeit")
  • Phosphor (Makroelement)
  • Präbiotika (die die Darmflora regulieren)
  • Selen
  • Schwefel (Makroelement)
  • Silizium (Makroelement)
  • Silber (Mikroelement)
  • Sterole
  • Terpene
  • Triterpene (entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, Unterstützung des Körpers bei der Infektionsabwehr, kardioprotektiv, antiviral)
  • Tocopherole (verschiedene Arten von E-Vitamin in einem natürlichen Zustand, leicht für den menschlichen Körper zu absorbieren)
  • Vitamine, z.B. C, E
  • verschiedene Arten von B-Vitaminen
  • Zink (Mikroelement)
  • Zellwand-(1→3)-α-d-Glucan (zur Induktion mikrobieller Enzyme, die kariogene dentalen Biofilme abbauen)

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Wirkungen

  • antiviral
  • antibakteriell (nachgewiesen gegen Aspergillus flavus, Aspergillus fumigatus, Absidia orchidis, Bacillus subtilis, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus)
  • antibiotisch
  • antiparasitär
  • antiseptisch
  • antimykotisch (gegen Candida krusei)
  • antidepressiv (mild)
  • antikanzerogenen
  • ausgleichend
  • antihistamin
  • antiödemisch
  • appetitanregend
  • blutstillend
  • beruhigend
  • blutzuckerregulierend
  • entzündungshemmend
  • entgiftend
  • gegen spröde Nägel
  • gehirnschützend
  • herzstärkend
  • haarwachstumsfördernd
  • hormonbalancierend
  • immunstärkend (wenn halt Giftstoffe ausgeschieden werden)
  • immunmodulierend
  • krebshemmend (einige Studien weisen darauf hin)
  • leberstimulierend
  • nervenberuhigend
  • nervenstärkend
  • schlafverbessernd
  • schmerzlindernd
  • schleimlösend
  • schweißhemmend (wegen Agaricinsäure)
  • stimmungsaufhellend (leicht)
  • stabilisierend auf zentrales Nervensystem, Puls und Blutdruck
  • tumorhemmend
  • traumfördernd
  • tonisierend auf Haut
  • vitalisierend
  • wurmtreibend

Im Birkenporling sind Tyrosinase-Hemmer enthalten. Diese verlangsamen die Produktion von Melamin.
Auch hemmt er die Angiogenese, die Bildung neuer Blutzellen, die beim Tumorwachstum afutritt.

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Anwendungsgebiete

  • Aufbauend für die Darmflora
  • allerlei Darmparasiten
  • Allergien (die bekanntlich aus dem Magen entspringen)
  • Antiseptikum
  • Asthma (historisch bestägtigt, da es damals Hauptanwendung war)
  • Akne
  • Anti-Aging
  • Arthritis
  • Arteriosklerose
  • Arterienentzündung (Birkenporling macht Blutgefäße elastischer)
  • Aufhellung von Altersflecken äußerlich und innerlich
  • Ausscheidungsfunktion der Leber wird gestärkt
  • Bandwürmer
  • Blutdruckschwankungen (aufgrund des Kalium)
  • Bronchitis
  • Brustdrüsenentzündung
  • Beschwerden im Magen-Darm Trakt
  • Blasen (Pflaster)
  • Demenz
  • Depressionen (weil Birkenporling auf Magen wirkt und neueste wissenschaftliche Forschungen beweisen, dass Magen das 2. Gehirn ist)
  • Diabetes (wegen Beta-Glucane)
  • Entgiftung von Schlacken
  • Erkältungsvorbeugend
  • Einfluss auf Hormonsystem bei Mann und Frau (hemmt die Umwandlung androgener Hormone in Östrogen.)
  • Ekzeme
  • Gastrtis (Magenschleimhautentzündungen)
  • Grippe
  • Gelbfieber
  • Hautentzündungen, Hautunreinheiten (bedingt durch Verdauungsbeschwerden)
  • Hautpilze
  • Hautkrebs (Melanome)
  • Hals- Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Hühnerauge (Pflaster)
  • Immunschwäche
  • Kälteempfindlichkeit
  • Krebsbehandlung, Magen-, Darm-, Lungen-, Hautkrebs (begleitend)
  • Kuhpocken
  • Lichtempfindlichkeit
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Lebensmittelallergien
  • mildes Abführmittel, wie auch Beseitigung von Bandwürmern und Peitschenwürmern
  • Minderung von Entwicklung von Hefepilzen (Candida)
  • Müdigkeit
  • Magenschwäche, Magenverstimmungen (volkstümlich)
  • Magenreizungen
  • Magenkrämpfe
  • Magengeschwürze
  • Morbus Crohn
  • Migräne
  • Nervosität
  • Neutralisierung von Freien Radikalen
  • Neurodermitis, da er die Zellteilung der Bakterien in den Talgdrüsen stoppt
  • Psoriasis
  • Prävention von Karies
  • Steigerung der Gehirngesundheit
  • Senkung von hohen Cholesterinwerte
  • Schlaflosigkeit, Schlafstörungen
  • Stärkung der Atemwege z.B. bei Atemswegsbeschwerden
  • Schluckauf (Krampflösender Einfluss auf das Zwerchfell)
  • Sodbrennen
  • Schäden der UV-Strahlung
  • Tumorerkrankungen, indem er Nebenwirkungen von Chemotherapie mindert
  • Überempfindlichkeit der Augen, z. B. bei plötzlichem Lichtwechsel
  • Regulierung von Hormondrüsen
  • regt Gallenproduktion an, wodurch den verstärkten Gallenfluss also Gallensteine verhindert werden
  • Verbrennungen
  • Verringerung der Schuppenbildung und Verhornung der Haut
  • Verbesserung des Haarwachstum
  • Verbesserung des Gedächtnisses und der Konzentration
  • Verbesserung des mentalen Gleichgewichts
  • Verdauungsbeschwerden
  • Vorbeugung und Behandlung von Lungenkrebs -> "Dieser Heilpilz „reinigt“ die mit Teer und Nikotin verschmutzten Lungen perfekt, sodass er ehemaligen Rauchern empfohlen wird."
  • wirkt sich auf Herz-Kreislaufsystem aus
  • Wundheilung
  • Zahnfleischentzündung
  • vernichtet Bakterium E. coli, das als Auslöser für Gastritis, Magen- und Darmgeschwüre angesehen wird
  • Bakterium Heliobacter pylori konnte durch eine Kur mit dem Birkenporling abgetötet werden

weitere wissenschaftliche Beweise, dass er hilft gegen:

  • Aspergillus flavus
  • A. fumigatus
  • Absidia orchidis
  • Bacillus subtilis
  • Candida krusei
  • Pseudomonas aeruginosa
  • Staphylococcus aureus

Im Großen und Ganzem wirkt der Birkenporling harmonisierend bei Nierenkrankheit, Magenkrebs, Lunge und anderen Organgen, Paradontose, Hautkrankheit, Ekzeme und ist wichtig bei der Krebsbehandlung.

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Anwendungsbeispiele

  • innerlich als Tee (daraus gewinnt man nur die wasserlöslischen Stoffe), bis zu 3x den selben Pilz verwendbar (manche kochen den Pilz 30-60 min, sodass der Tee bitter schmeckt. Wenn man ihn nur in gekochtes Wasser einlegt, dann schmeckt der Tee süßlich)
  • innerlich als Schnaps
  • zu Pulver zermahlen und dies in Tee oder Smoothie geben, da durch die große Oberfläche es viel wirksamer ist
  • Pulver für Kapseln
  • DMSO Tinktur
  • Salben
  • mit Kombucha 2. Fermentieren (so hab ichs einfach gemacht, weil sich darin alle Stoffe lösen und keine zerstört werden durch beispielsweise Hitze)
  • äußerlich als Gesichtswasser
  • äußerlich auf die Haare in Form von Birkenporling-Tee nach dem Waschen, was die Haare heller macht
  • äußerlich als Kompresse, Pflaster, Schuheinlage
  • Kosmetik, Gesichtsmasken, Hautpflegeprodukte
  • als Räucherwerk
  • Abziehleder
  • roh in Salaten
  • gekocht in Suppen und Eintöpfen
  • gebraten oder gegrillt
  • Färben in der Kunst
  • Weihnachtsschmuck in Form von Sternen

verwendete Pilzteile

  • Fruchtkörper

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Merkmale

  • Wuchseigenschaften: Er befällt gerne alte und kranke Birken und wenn sie tot ist, dann bilden sich die Fruchtkörper aus. Birkenporling verursacht in Birke eine starke Braunfäule. Das Holz wird brüchig und verfärbt sich dunkelbraun (Würfelbruch). Zwischen Bruchlinien des Holzes findet sich das Pilzmyzel. Daraus folgt Windbruch auf Höhe des Befalls. Normalerweise dringt der Pilz über Abbruchstellen von Zweigen, wo das Xylem freigelegt wurde, in sterbende oder alte Bäume ein. Er ist nie schleimig, auch nach Regen nicht.
  • Braunfäule: Zellulose im Holz wird zersetzt, braune Lignin bleibt erhalten. Holz verfärbt sich dunkelbraun und bricht in plattenartige Blöcke oder würfelartige Strukturen. Wenn Windböen auftreten, bricht der Stamm durch.
    (Weißfäule meist durch Zunderschwamm; wobei sich Holz weiß verfärbt, Zellulose erhalten bleibt und der Ligninbestand zersetzt wird)
  • Wuchsbreite: Jungpilze bis 30 cm groß
  • Wuchsform: halbförmig, nierenförmig, knollenartig
  • Temperatur zum Wachstum: mesophil, d.h. etwa 25 Grad; ab 30 Grad stockt Wachstum, Minimum für den Wuchs bei 7-9 Grad
  • Feuchtigkeit zum Wachstum: 35-100% Feuchtigkeitsgehalt des Holzes; Pilz ist auf Rinde im Holz angewiesen, da diese Feuchtigkeit langfristig hält
  • durchlebt mehrere Stadien: Anfangsstadium ist er sehr weiß und auch weich. Wenn der Fruchtkörper wächst, dann verfärbt er sich eben auch bräunlich und bekommt eine halbförmiges und nierenförmiges Aussehen.
  • Pilzkörper dreht sich so, dass die Sporen ungehindert nach unten verbreiten
  • Hutdicke: ca. 2-7 cm
  • ragen 5-20 cm aus der Borke hervor
  • Unterseite: feine Porten (daher der Begriff Porling), meist weiß
  • Oberfläche: meist glatt bis leicht bukelig.
  • Boden: nährstoffarm, trocken bis nass, steinig und humos, Sand-, Lehm und Steinböden.
  • Stiel: Anwachsstelle am Stamm ist oft stielartig verschmälert, jung oft stiellos
  • Röhren/Poren: 1-8 mm lang, je 1 mm sind es 2-4 Poren, junge Poren sind weißlich bis hellgelb, ältere Poren gelblichgrau bis ockerbraun
  • Pilzmyzel: weiß, dickfleischig, elastisch, Konsistenz eines festen Schwammes, später wird Myzel zäh und korkig
  • Sporenpulverfarbe: weiß
  • Geruch: pilzartig, bitter, säuerlich
  • Geschmack: säuerlich, bitter (wobei ich sagen kann, dass es bei mir mittlerweile nicht mehr bitter schmeckt, da ich es gewöhnt bin)
  • Befallrisiko bzw Zersetzung: ausgehend von mycetophagen Schädlingen, z.B. Insekten und Milben; in den ersten 6 Monaten von Tetratoma fungorum (verpuppt sich im morschen Holz oder im nahen Erdreich); bei abgestorbenen Pilzen von Cis bilamellatu (verbringt kompletten Lebenszyklus im Fruchtkörper)

Vorkommen

  • Nordhalbkugel allg.

  • Nordamerika

  • Europa, besonders in feuchten gemäßigten Regionen

  • Asien

  • Sibirien

  • in kollinen, montanen und subalpinen Stufe

Fundorte

nur auf toten oder absterbenden Birkenbäumen!
Birkenbäume können vorkommen:

  • Birkenwälder
  • Mischwälder
  • Waldrändern
  • Buchenwäldern

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Sammelhinweise

Birkenporling ist keine Handelsware. Und selbst wenn ihr ihn von Privatpersonen kauft, dann achtet auf die Erkennungsmerkmale. Es kann durchaus sein, dass euch gar kein Birkenporling verkauft wurde.
Am besten ist es ihn selbst zu sammeln, auch um seine eigene Verbindung zur Natur zu stärken. Denn selbstgepflückte Pilze und Kräuter wirken stärker auf den Körper vom Sammler als einfach gekaufte.

  • Häufigkeit: häufig, nicht gefährdet

  • Erscheinung: ab November bis 1 Jahr an der Rinde der Birke haftet der Pilz

  • beste Sammelzeit: September bis Dezember aufgrund der neuen Pilze

  • Nur Sammeln, wenn Unterseite noch weiß ist, es sich also um Jungpilze handelt. Nicht mehr sammeln, wenn braune Stellen auf der Unterseite vorkommen oder er schimmelt.

  • Trocknung: in Scheiben schneiden (fühlt sich wie Styropor an) und im Ofen oder Dörrautomat legen. Soll so trocken sein, dass es wie ein Chip knackt. Ansonsten vermodert er.

  • Lagerung: in einem Glas, trocken und dunkel, so zieht er kein Wasser aus der Umgebungsluft in sich z.B. wenn man ihn in einem Sack verwahrt.

  • Dosierung: Menschen mit Unverträglichkeiten sollten ihn vorsichtig einnehmen.

  • mögliche Nebenwirkungen: Vom Birkenporling sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt. Allerdings ist eine hohe Dosis von Agaricinsäure (bezieht sich auf die Versuche mit der Reinsubstanz) bedenklich. Sie kann Hämolyse verursachen, was das Gegenteil der Blutgerinnung ist, wie auch Magen-Darmreizungen.
    Auch sind allergische Reaktionen auf den Birkenporling möglich.
    Bei langer Einnahme kann es zu Aufgeregtheit führen.
    Außerdem las ich, dass Frauen in der Schwangerschaft bei Magen-Darm Problemen auf Birkenporling zurückgreifen, doch nicht als Tinktur.

Verwechslungsgefahr!

Quellen:
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PDF: Literaturstudium zur Heilwirkung von Birkenporling von Agnieszka Mozer-Möllenbeck 12.10.2021
t.me/krahea
t.me/heilkraftenergetik

Bildquellen:
von mir
pexels.com

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Hinweis !

Bei Verbesserungsvorschlägen, Fehlern und Inspirationen bitte ich um Korrektur. Der Beitrag ist nicht vollständig und es ist noch lange nicht alles über diesen Pilz gesagt.
Dieser Beitrag dient nicht als Heilversprechen, sondern als Zusammenstellung, was ich über diesen Pilz im Internet finden konnte. Das bedeutet auch, dass nicht alles, was über den Pilz gesagt wird, auch komplett der Wahrheit entsprechen muss. Wenn du den Pilz einnimmst, bedeutet es nicht, dass du automatisch von all deinen Krankheiten befreit bist, doch du kannst sie als Begleitmittel nutzen und um dich wieder mit der Natur zu verbinden.

Da ich für Eigenverantwortung bin, wünsche ich mir, dass ihr euch selbst informiert, wenn ihr eine Pflanze einnehmen wollt, und nicht nur auf diesen Beitrag vertraut, sondern euren eigenen Weg findet mit der Natur zusammenzuarbeiten.

Dann wünsch ich euch viel Spaß bei eurer Reise mit der Natur :)

~charlissy



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2 comments
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Super Artikel und wieder viel Infos und schöne Bilder. Ich liebe Schwammel🥰

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ich auch :P
trinke ihn im Moment auch als Kur. sehr gut.

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