Nachtrag und Beitrag zur Farne: Mythologie/Brauchtum/Volksglaube/Symbolik
Dies ist der Nachtrag zu diesem Beitrag vom Rainfarn.
(Wurm)Farn - Geist der Allmacht und Magie
Gedicht:
"Es öffnet sich das Dicht der Bäume,
Die Stämme lassen Sonnenlicht
In mossbewachs'ne Zwischenräume,
Das ständig finstren Schatten bricht.
Dort wächst der Farn auf schlanken Stängeln,
Mit Fiederblättern zart und weich.
Die Fahnen, die sich lichtwärts drängeln,
Erglühen edlem Bernstein gleich.
Der Anblick lässt Gedanken reisen,
Zurück in frühe Erdenzeit,
Da Farne in den Himmel weisen,
Wie Fichten hoch und Tannen breit.
Erfreulich, wenn ein schlichtes Wesen,
Äonen in die Nähe rückt.
Karbon am Waldrand nachzulesen,
Ist nicht beschwerlich, es beglückt."
~Ingo Baumgartner.
Volktstümliche Namen
(Wurm)Farn:
- Bandwurmwurzel
- Farnkraut
- Flöhkraut
- Glückshand
- Hexenkraut
- Hexenleiter
- Hurenkraut
- Irrwurz
- Johanniswurz
- Mausleitern
- Schawel
- Steckfarn
- Teufelswisch
- Waldfarn
- Wanzenkraut
- Wanzenwurz
Namensherkunft
Farn ist ein ursprünglich ein althochdeutsches Wort und bedeutet so viel wie Flügel.
Während sich der Begriff "Wurmfarn" mutmaßend als Mittel gegen Bandwürmer schließt, wobei man die Wurzel verwendet.
Während der botanische Name des Wurmfarns "filix-mas" "männlicher Farn" bedeutet. Dieser wird benutzt zur Unterscheidung zum Artennamen "filix-femina" für den Frauenfarn.
Volksmedizin
Hildegard von Bingen schrieb: „Der Farn ist warm und trocken und hat auch ein mittleres Maß an Saft. Der Teufel flieht die Pflanze, und sie hat gewisse Kräfte, die an die der Sonne gemahnen, weil sie wie die Sonne das Dunkle erhellt. Sie vertreibt so Trugbilder, fantasias, und deswegen lieben sie die bösen Geister nicht. An dem Platze, an dem sie wächst, übt der Teufel sein Gaukelspiel selten aus, und das Haus, an dem der Teufel ist, meidet und verabscheut sie. Blitz, Donner und Hagel fallen dort selten ein, und auf dem Acker, auf dem sie wächst, hagelt es selten. Wer den Farn bei sich trägt, ist sicher vor den Nachstellungen des Teufels und vor bösen Anschlägen auf Leib und Leben.“
Mythologie
Dem Farn wird nachgesagt, dass er eine uralte Pflanzenfamilie sei. Dabei war er in damaliger Zeit nicht so klein, sondern ein Riesenexemplar - so groß wie Bäume. Doch diese Zeit solle nun auch sehr lange her seien - nach der heutigen chronologischen Geschichtsschreibung. Die Zeit, in der der Farn so riesig war, heißt Karbon.
Brauchtum
Es heißt, dass getrockneter Farn in Kissen und Matratzen gestopft Flöhe und Milben im Bett verjagt. Haustiere profitieren auch von dieser Wirkung.
Dabei hat man einst Farnblätter in die Hundezwinger und Tierställe gelegt um Ungeziefer fernzuhalten.
Wusstet ihr, dass die Wurzeln des Wurmfarns früher als Mittel gegen Bandwürmer verwendet wurden? Da das Farngift aber nicht nur bei den Parasiten wirkte, sondern auch beim Menschen zu Übelkeit, Leber- und Nervenstörungen führte, wurde diese Anwendung eingestellt.
Unsere Vorfahren benutzten Farnwedel z.B. als Toilettenpapier. Entsprechend den Überlieferungen gab es Farnkissen, die verwendet wurden, um Flöhe, Milben und Wanzen zu vertreiben
Eine Mischung zur Parasitenausleitung aus Wermut und Wurmfarn kombiniert sich gut. Wermut wirkt anregend und ausgleichend auf das zentrale Nervensystem, stärkend auf Magen und Gallenwege, antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend.
Wurmfarn wirkt stark antiparasitär. Bei der Dosierung sollte vorsichtig vorgegangen werden.
Das Gift des Wurmfarns wirkt nicht nur gegen Parasiten im Magen und Darm, auch Schnecken meiden die Pflanze. Im Garten ist dieser Farn deshalb ein bewährter Helfer.
Volksglaube
Dem Farn als magische Pflanze werden lichte Kräfte zugesprochen, welche alles mit ihrer wedelartigen Form wegfegt und uns vor bösen Gedanken und Wünschen anderer abschirmt, sowie vor dem bösen Blick schützt.
Im Farn steckt Geheimnisvolles, da sie auch in Verbindung mit den Elfen steht. Es heißt, dass der Farn zu den Elfen führe und das Tor zu ihnen öffne. Das Wunder rangt sich, dass die Elfen (/Pixies) sich in den majestätischen Wedeln dieser geheimnisvollen Pflanze besonders wohl fühlen. Während Schlangen allerdings Orte meiden an denen Farn gedeiht.
Im alten England gab man sich in guter Absicht den Rat, dass man in der Nähe von Farne keine Geheimnisse preisgeben solle, denn die Elfen können diese schließlich weiter erzählen..
Die Wurzel der männlichen Farn waren eine Zutat von Liebesgetränken.
Die Menschen haben sich eine lange Zeit nicht erklären können, wie der Farn sich fortpflanzt. Es war unbekannt, dass der Farn sich durch Sporen vermehrt und keine Blüte besitzt. In Mythen blüht der Farn.
Als Erklärung und Entschlüsselung dieses Rätsels nahm man an, dass Farn genau um Mitternacht, in der längsten Nacht des Jahres - der Johannisnacht - blüht ("Johanniswurz"). Ausschließlich in dieser Nacht erblüht eine goldene Blüte inne ein Samenkorn tragend, welches, sobald es zu Boden fällt, verschwindet. Diesen so genannten "Wünschelsamen" wurden gar wundersame Eigenschaften zugeschrieben: Er leistet Hilfe bei der Suche nach verborgenen Schätzen, schenkt die Manneskraft von 40 und mache den Träger unsichtbar. Der Besitzer verstehe die Sprache der Tiere und alle Wünsche gehen in Erfüllung. Außerdem mache es den Träger allwissend.
Allerdings war Vorsicht geboten, wie man den Samen auffängt. dabei solle man ihn behutsam auf einen Teller fallen lassen, indem man den magischen Moment nicht verpasst, indem er der Schwerkraft zum Opfer fällt. Man muss warten, bis der Samen von alleine runter fiel. Wer den Wünschelsamen so erhielt, dem war auch das Glück hold. In Litauen heißt es: "so schlau wie jemand, der eine Farnblüte gefunden hat".
Nach der Entdeckung einer Farnblüte muss man sich allerdings darum kümmern Distanz zu böse Geister und Hexen zu halten, die alles darauf setzen diese Farnblüte für sich zu erbeuten. Dazu solle man einen Bannkreis um sich ziehen, beten oder magische Sprüche aufsagen (aus alten Zaubersprüche Buch, die alle verbrannt wurden :^).
Doch wenn man tollpatschig, ähnlich wie beim Hexenkraut, auf den Wurmfarn tritt, so verirre man sich im Walde ("Irrwurz").
Eine christliche Legende lautet aufgrund des Mythos um die Johannisnacht, dass sich von der Enthauptung des Johannes des Täufers ein Blutstropfen auf den Wurmfarn entstehen ließ.
Eine deutsche Legende gibt zum Besten, wie ein Mann aus Westphalen zur Johannisnacht sein entlaufenes Fohlen suchte. Er lief über eine Weide und ein reifer Wunschelsamen fiel genau in seinen Schuh. Ein Tag drauf morgens kam er nach Hause, setzte sich an sein Tisch und seine Familie konnte ihn nicht sehen. Er sprach selbstverständlich davon, dass er das Fohlen nicht gefunden habe während alle Familienmitglieder vor Schrecken erstarrten. Seine Frau startete ihn richtungslos zu suchen bis er nach einer Weile erkannte, dass er nicht zu sehen ist! Und er dann den Wünschelsamen aus seinen Schuh entfernte.
So sollen also Farnsamen im Schuh gelegt einen unsichtbar machen.
Eine Erzählung aus dem Cornwall lautet:
Ein junges Mädchen genoß ihre Ruhe am Wegesrand und brach gedankenversunken einen Farnwedel. Plötzlich erschien ein Elfen Witwer vor ihr und sprach, dass er eine Amme für seinen kleinen Sohn suche. Die junge Maid nahm das Angebot an und besiegelte die Absprache, indem sie den Farnwedel küsste und sagte: "Für einen Tag und ein Jahr, versprech‘ ich zu bleiben fürwahr." Unumwunden und mit kurzerhand wurde sie Teil der Elfenwelt und war für andere Sterbliche nicht mehr sichtbar bis die Zeit abgelaufen war.
Eine Überlieferung besagt, dass eine Maid sich in einen gutaussehenden fremden Wandersmann verliebte. Die Mutter des Mädchens schenkt den schwarzäugigen Fremden kein Vertrauen und als sie in Erfahrung gebracht hat, dass ihre Tochter sich mit ihm verabredet hat und sie sich bei Nacht heimlich vom Staub mache, da holte sich die skeptische Mutter Kundelkraut (Quengle) und Wildritat (Wider der Tat, ein Farn). Dies nähte sie in das Kleid der Tochter. Daraufhin ereignete sich, dass als der Fremde in jener Nacht kam um das Mädchen zu holen, so stutze er in einer Entfernung und kreischte erbost bevor er sich in Feuer und Schwefelgestank auflöste.
„Kundelkraut und Widritat
Hab’n mi um die Braut braht!"
das nur durch sein Aussehen zur Namengebung Veranlassung gab: ahd. varn, ags. föarn, idgm. porno = Flügel, Feder, also: Farn = federähnliches Blatt . Bei der ausgedehnten volksmedizinischen Verwendung, die dieses Kraut erfuhr, möchte man, namentlich deswegen, weil seine Wurzel auch in Bier gekocht wurde, an eine schon germanische Verwendung desselben als Heilkraut denken. Da aber die nordische Volksmedizin, dieses später hauptsächlich gegen Würmer benutzte Kraut als „Wurmfarn" nicht kennt, so möchte es viel wahrscheinlicher sein, daß die mittelalterliche Verwendung dieses Krautes in der deutschen Volksmedizin ihre Quelle in der Antike haben dürfte, welche es als Wurmmittel schon kannte, es aber auch als „Milzfarn“ (Asplenium oder Asplenos) gegen Milzleiden (= Eingeweidekrankheit) verwendete; man sollte es nur in mondfinsteren Nächten ausreißen, ein Glaube, der das Kraut auch als Abortivum kennzeichnet. Beim Polypodium vulgare, dem sog. „Engelsüß, „Steinsüß", „Süßfarn“ auch „Eichfarn“ genannt , ist anzunehmen, daß seine Wurzel vor allem wegen ihres süßen Geschmackes gesucht wurde. Das Rhizom der Pflanze, welches wegen der Empfehlung durch Dioskurides IV, 185 ehemals offizinell war, suchen heute die nach Süßigkeiten stets lüsternen Kinder, die es kauen . Diese süße Farnart war es vermutlich auch, die überhaupt zuerst gesucht wurde, namentlich in der Nähe der Eichenbäume, und die von anderen eßbaren Pflanzen z. B, dem Lauch durch das federähnliche Blatt und den Wurzelgeschmack unterschieden wurde. Bei der Suche nach dieser Farnwurzel mußten wohl auch andere Farnarten kennen gelernt worden sein, welche schon durch ihren Geruch sich von den übrigen Farnarten unterschieden. Solche starkriechende Pflanzenwurzeln galten hauptsächlich als
Würmer vertreibende apotropäische Mittel, so daß im Laufe der Zeit verschiedene Farnarten zu „Wurmfarn" wurden. Letzterer vertreibt nach dem Volksglauben aber nicht nur die Würmer in den Gedärmen, sondern auch alles wurmartige Getier auf der Haut, sogar Kröten aus dem Stalle. So erklärt es sich, daß der Farn auch bezeichnet wird als Mauken Kraut oder Roß-Farn, Schnackenkraut, Wanzenkraut, Wurmkraut (schwed. Wormbunke, Wurmbung, Knollen, Wrangenwortel gegen das Rankkorn). Die Verwendung des Süßfarn erklärt auch, daß, da er eine nährende Wirkung hatte, der Kraftfarn zum Tropfenkraut wurde, d. h. zum Stärkungsmittel bei der durch den sog. Tropfen verursachten Lähmung, ahd. polipodivm trophwurz que in queren nascitur (= Eichenfarn) sive in lapide. Die meisten übrigen Verwendungen des Farnkrautes dürften übrigens aus der Antike entsprungen sein). Der zauberhafte Farnsamen ist wohl als Farrensamen o. Stiersamen zu deuten; Paracelsus soll ihn gesucht haben. Das Verhältnis des Menschen zur Pflanzenwelt war in früheren Zeiten ein weit innigeres- als heute, dies um so mehr, als der Mensch & seine Haustiere vom Gedeihen der Pflanzenwelt weit mehr abhängig waren. Ehe der Mensch den Ackerbau betrieb, mußten ihm schon Blühen, Fruchtbildung, das Erscheinen, Welken & Verschwinden der Blätter aufgefallen sein. Der Mensch, der zu seiner Selbsterhaltung alles Genießbare nach tierischem Vorbilde zum Munde führte, mußte die kräftigenden, bzw. schädlichen Wirkungen dieses Genusses oft erprobt haben; auch die von den Jahreszeiten abhängige Fruchtbildung wurde für ihn, der diese Früchte genoß, von besonderer Bedeutung; der Fruchtmangel war für ihn ein Nahrungsmangel, ein Sippen-Unglück das Gedeihen der eßbaren Früchte war für ihn ein Zeichen der Huld der verstorbenen Ahnengeister, die Mißernte ein Zeichen des Grolles der ihm unhold gesinnten Seelengeister. Aus dem Schoße der Mutter Erde keimen im Lenz die im Winter unter der Erde ruhenden Pflanzen wieder empor als Verkörperungen früher verstorbener Menschen, der unterirdischen Geister; denn die Pflanzen waren dem Menschen Seelengestalten mit all den "holden & unholden Kräften, die in Blüt" & Stengel schlafen.•
Aus : VOLKSMEDIZINISCHE
BOTANIK D. GERMANEN.
MAX HÖFLER,1908.
So hat man im Mittelalter gerne den Farn in Kräutergarten kultiviert um böse Geister und Dämonen fern zu halten.
Wurmfarnbüschel galten als Glücksbringer und wurden über die Türen gehangen. Auch schützen sie dabei das Haus vor Blitz und Hagel.
Die Farnblüte ist in baltischen Gebieten ein Symbol der Fruchtbarkeit. Wenn junge Paare sich Nachts in die Wälder begeben um die "Farnblüte zu suchen", ist dies nicht weit entfernt von einer erotischen Zweisamkeit. So wird eine Schwangerschaft euphemistisch auch "Farnblüte" genannt.
All jenes Gesagte macht den Farn sehr beliebt, sodass zu geheiligten Zeiten, zumeist der Johannisnacht, tausende von Menschen ausschwärmten um die Farnblüte zu finden. Dahingehend gab es gesetzlich geschrieben ein Verbot im Jahre 1612, was Konzil von Ferrara erließ, dass das Sammeln von Farn oder Farnsamen in der Johannisnacht bestraft werde. Herzog Maximilian I von Bayern drohte in seinem "Landgebot wider den Aberglauben" Strafen für das Holen des Farnsamens an.
Symbolik
- Symbol des Feuers für klaren Geist
- Mit starker Heilungskraft
- Fruchtbarkeit
Signaturenlehre
Der Signaturlehre entsprechend wurde der Wurmfarn auch mit der Wirbelsäule gleichgesetzt und gegen Rückenschmerzen und Rheuma verabreicht. Sein spiraliges Entrollen ist ein Symbol des Lebens, der Evolution und der Fruchtbarkeit.
In China wird gesagt: "Es kämpfen die Parteien und im Wald entrollt sich der Farn."
Das Symbol des TAO (Dào): Yin Yang ist eine Spirale!
Die Spirale ist ein uraltes und geheimnisvolles Symbol, welches die Kelten gerne benutzen und sie Triskele nennen. Während ihre Bedeutung bis heute schleierhaft erscheint. Damals ist man davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele symbolisiert. Dabei umfasst die äußere Seele den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.
Die Triskele symbolisiert die Zahl 3, welche in verschiedenen Arten Form annimmt und eine wesentliche Rolle im Keltentum spielt:
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Geburt, Leben, Tod, Wasser, Land, Himmel
dreifache Göttin (Mädchen, Mutter, Greisin) (Mädchen, Mutter, Greisin haben jeweils unterschiedliche mythologische Götter zugeordnet, dazu hier: The Psychology of Immature Feminity
Körper, Geist, Seele
In Irland war die Spirale zudem ein Symbolbild für die Sonne.
Die Seele reist: Von innen nach außen, von außen nach innen
Im Uhrzeigersinn: Rechtsdrehende Spirale
Bei den Kelten steht die Spirale, die im Uhrzeigersinn (rechtsdrehend) verläuft, für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen. Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen. (Oberhalb des Äquators fließt auch das Wasser rechtsdrehend, mach ein Selbstexperiment und beobachte es beim Abfluss)
Im Tao (alte chinesische Philosophie und Weltanschauung) ist die rechtsdrehende Spirale ein Zeichen für die Schöpfung. Von einem Punkt aus verbreitet sich das Licht (=Alles Dasein) nach außen.
Gegen den Uhrzeiger: Linksdrehende Spirale
Die Spirale hingegen, die entgegen dem Uhrzeigersinn (linksdrehend) verläuft, symbolisiert hingegen das Ende. In diesem Fall geht es nicht nach Außen, sondern nach Innen, wir kehren zu unserem Ursprung zurück.
Im TAO ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen.
Die Spirale findet sich überall.
Sie findet sich im Makrokosmos (z. B. Galaxie, Laufbahn der Planeten, Spiralnebel) und im Mikrokosmos (z. B. Farne, Schneckenhaus, DNA, Atome, Moleküle).
Das Wasser strömt in Spiralen und Rauch steigt in Spiralen auf. Der Wind formiert sich zu spiralen Windhosen oder Tornados.
Auch unsere Erde nimmt den Lauf einer Spirale. Ihre Umlaufbahn bewegt sich im Kreis und doch landet sie nie an dem Punkt an dem sie gestartet ist, sondern immer nur in dessen Nähe. Ein scheinbarer Kreis, der sich niemals schließt.
So wie auch natürlich formierte Flüsse auch eine Schlangenform annehmen, wie als ob man die Spirale aus ihrer multidimensionalen Form in eine 2D Form bringt, wie in einem Diagramm.
Die Spirale ist eines der faszinierendsten Symbole überhaupt. Sie ist das Leben und der Tod. Die Spirale tanzt, lacht und weint mit uns. Sie fließt dahin wie das Wasser im Fluß, ist mal dünn und mal dick und sie sucht sich ihren Weg durch alle Hindernisse hindurch. Die Spirale nimmt und sie gibt. Sie ist das Leben.
"Es riecht nach Sommer ringsumher,
nach prallen Blüten, satt und schwer,
nach trocknem Gras und grünem Laub,
nach reifem Korn und Blütenstaub.
Glühendheiß vom Himmelszelt
der Sonnenschein herniederfällt.
Ein Flimmern durch die Lüfte zieht,
die Grillen zirpen froh ihr Lied.
Im grünen Farn die Mücken spielen,
am Tümpelrand die Frösche schielen.
Die Bienen hängen sich mit Freud'
an der Heide Glockenkleid.
Schmetterlinge aller Arten
tauchen ein im Blütengarten.
Kein Windhauch sich nur regen mag
an diesem schönen Sommertag."
~ Annegret Kronenberg ~
Darüber hinaus gibt es verschiedene Hinweise auf psychoaktive Farne.
Allerdings stehen viele Moose und Farne unter Naturschutz
Quellen:
1
t.me/vaterlaendischer_weiberbund
t.me/hebammekerstinpatzig
t.me/Krahea
t.me/heilstoff
t.me/kerstintenn
Stefan Brönnle
Deutsche Mythologie, Band 1. 1844.
The Folk - lore of Plants, by T. F. Thiselton - Dyer, 1889
bis dahin
~charlissy