Kräuterkunde: Brombeere - Rubus fruticosus agg.

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Auch hier, ist wie bei der Walderdbeere, zu beachten, dass die von mir genannten Wirkungen nicht bei den gekauften Brombeeren aus den Supermarkt vorkommen. Die industriell angebauten Brombeeren sind sehr pestizidbelastet.

Systematik

Familie: der Rosengewächse (Rosaceae) und zählen zu den Sammelsteinfrüchten
Pflanzengattung: "Rubus"
in Europa gibt es mehr als 2000 Arten
allein in Deutschland mehr als 300 Arten
z.B.:

  • Rubus caesius (Kratzbeere): Europa und Nordwestasien. Material für den Kroatzbeer-Likör.
  • Rubus phoenicolasius (Japanische Weinbeere): Japan, Korea, China.
  • Rubus arcticus (Arktische Brombeere): Cicumpolar in der nördlichen Hemisphäre.
  • Rubus chamaemorus (Moltebeere): Nordeuropa. Wahrzeichen Lapplands.
  • Rubus corchorifolius: Japan, China.
  • Rubus laciniatus (Schlitzblättrige Brombeere): Unbekannte Herkunft, seit 1770 in Kultur und vielfach verwildert.
  • Rubus leucodermis (Oregon-Himbeere): Nordwestamerika.
  • Rubus occidentalis (Schwarze Himbeere): Nordostamerika. Eine Spezialität von Ohio.
  • Rubus saxatilis (Steinbeere): Europa bis Sibirien. In Russland genutzt.
  • Rubus spectabilis (Pracht-Himbeere, Salmonberry): Westliches Nordamerika. Von den Indianern im pazifischen Nordwesten genutzt.
  • Rubus xanthocarpus (Goldbeere): China.

Konrad von Megenberg hat die Brombeere als eine wilde Verwandte der Maulbeeren zugeordnet. Er nennt die Brombeere auch "chratzpaum".

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Volkstümliche Namen

  • Bramoberi
  • Bramo-beri
  • Bramel
  • Brambeeren
  • Brembeere
  • Brennbeeren
  • Braunbeere
  • Brätle
  • Brummelbeere
  • Brummbäre
  • Echte Brombeere
  • Feldschwarzbeere
  • Frombeere
  • Galsklösse (=Rossäpfel; da nach dem Volksmund die Früchte dem Hirschkot ähnlich aussehen) (bayr.)
  • Kratzbiere
  • Kratzbeere
  • Kroatzbeere
  • Hirschbeeren (germanisch) (weist darauf hin, dass die Brombeere eine Leibspeise für die Hirschen sind)
  • Haubeere
  • Hirschbollen (bayr.)
  • Hundsbeere
  • Moren
  • Rahmbeere
  • Schwarze Hausbeere

Englisch: Blackberry
Französisch: Ronce de bois, Mûre sauvage
Holländisch: Gewone braam
Spanisch: Zarzamora
Italienisch: Rovo comune

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Namensherkunft

Die Brombeere trägt den lateinischen Begriff Aggregat (agg.). Das bedeutet, dass es sich um eine Sammelart handelt, die viele schwer unterscheidbare Arten zusammenfasst.

Der heutige bekannte Namen "Brombeere" stammt wohl aus dem alemannischen Wort "Brennbeere".
Die althochdeutschen Begriffe für die Brombeere lauten "bramoberi" bzw "bramo-beri". Dies ist eine andere Bezeichnung für Dornenstand, welches auf die Stacheln des Brombeerstrauches hinweisen. Diese Stacheln sind sogar auf der Unterseite der Blätter.
Ein anderes althochdeutsches Wort ist brāmberi, was ebenfalls Dorngebüschbeere und Beere des Dornstrauches heißt.

"Rubus" kommt aus dem Indogermanischen. Dies leitet sich von „reub“ ab, was „reißen“ bedeutet und im übertragenen Sinn, dass dies ein Strauch ist, an dem man sich verletzen kann. Auch leitet es sich auf "ruber" ab, was rot bedeutet. Dies ist ein Hinweis auf ihre roten Beeren.

„Fruticosus“ deutet auf das Wort "Strauch" hin, oder auch "buschig", "strauchartig".

Geschichte

Brombeere ist ebenfalls eine uralte Pflanze. Davon geht man aus, da man archäologische Ausgrabungen aus der uns bekannten Steinzeit fand, was darauf schließt, dass die Menschen sie damals verzehrten. Doch die Frage, die ich mir dabei stelle, ist: Wie konnte die Brombeere über eine so lange Zeit erhalten bleiben? Wenn man sie ein paar Tage liegen lässt, dann verrottet sie. Wurde sie vakumiiert oder mumifiziert, oder sogar eingeäschert?

Dennoch gehört sie zu den ältesten Arznei- und Kulturpflanzen. So spielte sie bereits im Mittelalter eine große Rolle als Heilpflanze. Viele der Anwendungen aus dem Mittelalter werden auch heute noch verwendet.

Nach Tabernaemontanus (1520-1590) ist die Brombeere zusammenziehend und damit gut gegen alle krankhaften Flüsse.
Erstmals wurde der "Chambord Roxal Cognac Liquer" 1685 für Ludwig XIV. hergestellt.

Hildegard von Bingen wandte ebenfalls diese Heilpflanze an. Sie nannte ihn "bramberecruth" und war ihr als ein blutstillendes Kraut bekannt ("bluthcruth"). Dies ist hilfreich wenn es um zu starken Blutfluss, wie z.B. bei einer blutenden und eitrigen Wunde oder starker Menstruation handelt. Dabei empfahl sie das Auflegen der Blätter auf die Wunde. Desweiteren schätzte sie die Heilwirkung des Brombeertrunk bei Husten mit Verschleimung und Lungenleiden, Eiter auf der Zunge und Zahnschmerzen.

John Gerard hat in seinem Herbal den Absud aus Brombeerblättern mit Alaun, Honig und ein wenig Weißwein empfohlen. Dies solle man als Spülung von wunden Stellen im Mund und an den Geschlechtsteilen von Mann und Frau anwenden. Desweiteren helfe es gegen Zahnausfall.

Brema (Rubus fruticosus). Der Brombeer ist mehr warm als kalt. Wer eine geschwollene oder geschwürige Zunge hat, mache mit Brombeer (stacheln) oder mit einer Lanzette kleine Einschnitte, ebenso bei Zahnschmerzen am Zahnfleisch. Gegen Würmer im Fleische (in Geschwüren) des Menschen und Viehes dient das aufgestreute Pulver. Bei Lungenleiden soll Bertram mit etwas Brombeer und Hyssop in gutem Wein gekocht, der durchgeseihte Wein nach karger Mahlzeit wenig, nach reichlicher Mahlzeit mehr getrunken werden.

"Eine Gräfin, die im Appenzellerland sommerfrischelte, schrieb in ihr Tagebuch: Brombeerblätter wirken ausgezeichnet bei Kühen und Gräfinnen! ... mit diesem ulkigen Spruch hat es folgende Bewandtnis: Die Frau Gräfin litt seit einer Woche an - nun ja an heftigem Abweichen, kein Mittel wollte helfen und sie wurde sehr schwach. In ihrer und der Dökter Ratlosigkeit schickte sie ihre Zofe auf die Suche nach einem landesüblichen Hausmittel aus. Die Zofe kam mit dem Bescheid zurück, eine Bäuerin hätte ihr Tee von Brombeerblättern* angeraten, der - mit Verlaub zu sagen - ihrer Kuh im gleichen Falle auch geholfen habe. Und weil das Mittel der Gräfin geholfen hat, schrieb sie den eingangs erwähnten Vermerk ins Tagebuch." (Kräuterpfarrer Johann Künzle)

Und auch die Griechen machten sich die Brombeere als Heilpflanze zu nutze. Dies erkennt man daran, dass der griechische Arzt Pedanios Dioskurides das Kauen der Blätter zur Kräftigung des Zahnfleisches empfahl. Dioskurides schrieb: "Man kann sie auch verbrennen und die Asche anwenden, das ist das Antispodon". (Alchemie)
Die Triebe der Brombeere empfahl der Gelehrte Plinius bei Durchfallerkrankungen. Er sah die Früchte und Blüten als harntreibend und empfahl die Blätter bei Gallensteinen. Plinius nennt die Brombeere die "Pest in der Sonne". Die Früchte geben zum Trost für den Schmerz (durch die Stacheln?) ein köstliches Aroma.
Desweiteren steht geschrieben, dass die alten Griechen die Brombeere bei Gicht einsetzten.
Die griechischen Sagen berichten auch von der Brombeere: Der Saft der Brombeere spiegelt das Blut der Titanen wieder. Das Blut wurde vergoßen im erbittertem Kampf um die Vorherrschaft mit Zeus bzw den Göttern.
Desweiteren hat der Abt Caesarius (13. Jahrhundert) darin einen großen Wert gesehen. Selbst Karl der Große schätzte Brombeerwein.

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In unserer Mythologie wird die Brombeere so beschrieben, dass wenn man einen Zweig in der Hand hält es den Halter Geister, Hexen und Verborgenes erkennen lässt. So gilt die Brombeere als bewährte Orakelpflanze. Auch könne man Hexen erkennen, wenn man einen Brombeerkranz auf den Kopfe trug. Desweiteren las ich genauer, dass wenn man zu Pfingsten einen Kranz von Brombeerwurzeln in den Hut legt, so erscheinen einem ebenfalls die Hexen mit einem Achtelfaß auf dem Kopf.

Eine alte Bauernregel besagt, dass, ähnlich wie mit den Eicheln und Bucheckern, wenn es viele Brombeeren gäbe, es einen kalten Winter voraussage. Gleichzeitig heißt es, dass wenn viele Brombeeren erscheinen, der Herbst eine erfolgreiche Roggenernte und ein reiches Weinjahr versprachen.

Als Orakelpflanze soll die Brombeere einen Trauerfall in der Familie andeuten.

Den alten Germanen war es ebenfalls heilig, denn sie verehrten die Brombeere als Zauberstrauch. In der germanischen Mythologie wurde die Brombeere als Hirschbeere bezeichnet, da sie die Lieblingsspeise der Hirsche sei.

Der deutsche Volksglaube sagt, dass Hexen der Wälder auf den Stauden der Brombeeren schliefen. Ein mit Stacheln bewehrter Strauch soll also ein Nachtlager für die Hexen sein.

In England schickte man früher Kinder unter einen Brombeerbogen hindurch, wenn sie krank waren. Dieser Bogen ist an beiden Seiten verwurzelt. Damit haben sie all ihre Krankheiten auf die Brombeere abgeben können. (Doch verdorrt dann die Brombeere?). Eine andere Geschichte heißt, dass es v.a. bei Hautkrankheiten bei Kindern helfe, die neun Mal an neun hintereinander folgenden Tagen bei Sonnenaufgang unter den Brombeerbogen durchkriechen.
Auch wird dieses Hilfsmittel an drei Freitagen genutzt, wenn ein Kind nicht gehen lernen will, gegen Eißen (Eitergeschüre, am Karfreit vor Sonnenaufgang) und gegen Husten. Dieses Mittel wurde ebenfalls im 17. Jahrhundert angewendet wenn Eheleute einander feindlich gesinnt worden sind durch den Zauber einer Dorfhexe. Diese Bräuche finden sich häufig in England und Frankreich. Desweiteren ist dieses Mittel des dreimaligen Durchkriechens unter den Brombeerbogen bei den Slowaken Ungarns geschätzt gegen Alpdrücken.
„Durchkriechriten“ sind weltweit in den unterschiedlichsten kultischen Kontexten verbreitet.

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Nun kommen wir zu den keltischen Sagenkreis: Dabei spielen vor allem König Artus und Tristan eine Rolle. (meinen sie die Arthos-Sage?? also aus dem Nibelungenlied?). Richard Wagner hat dies in ein Musikdrama verkleidet, welches als seine Uraufführung im Jahre 1865 im Juni im königlichen Hof- und Nationaltheater in München stattfand. Diese Legende besagt, dass zwei Brombeerbüsche am Grab von Tristan und Isolde wachsen. An der Spitze von herabbiegenden Ranken bewurzeln sie und bilden dadurch Bogen. Dem Volksglauben nach galt dies als ein besonderes Zeichen der Natur. An bestimmten Tagen und Stunden solle es eine besondere Wirkung hervorbringen, wenn man unter diesen Bogen hindurchkriecht. Nicht nur Kranke finden zur wundersamen Heilung, auch verzaubertes Vieh würde entzaubert werden und man erhalte die Fähigkeit die Zukunft vorherzusagen.

Neben Heilung und schmerzhafter Wiedergeburt beziehungsweise Auferstehung wird der Brombeerstrauch aufgrund seiner ausgesprochenen Vitalität auch vielfach mit der Thematik überbordender Wuchskraft in Beziehung gebracht. Im hessischen Ort Wanfried beispielsweise wird der alljährlich stattfindende Festumzug beim Schützenfest vom sogenannten Brombeermann angeführt. Zurückgehen soll der Brauch auf einen Erlass des Landgrafen von Hessen-Kassel aus dem Jahr 1608. Die Wanfrieder wurden darin verpflichtet, jedes Jahr eine bestimmte Menge Brombeeren bei ihrem Landesherrn abzuliefern.•

Aus mir nicht erschlossenen Gründen hatten die Kelten ein Tabu gegen Brombeeren. Doch gegenteiliges las ich dann auch: Der Brombeerwein soll bei den Kelten als ein passendes rituelles Getränk zum Fest Lugnasadh (1. August) sein. Vielleicht ist sie auch ein Symbol als Ersatz für die Weinbeeren.

In Alteuropa wird die Brombeere als Verbindung der großen Göttin gesehen (fünf Blätter) und den der drei Jahreszeiten (drei Blätter).

Eine Irische Sage besagt, dass der Brombeerstrauch Geld von einem verlange, wenn man an diesem Strauch hängen bliebe.

Auch die christliche Kirche sieht den Brombeerstrauch als ein Sinnbild für das Mariensymbol. Auch ist die Brombeere eine Ambivalenz von huldreicher Fülle und spröder Unnahbarkeit Marias. Des weiteren benutzen zahlreiche Künstler den Brombeerzweig als Dornenkrone Christi. Ebenfalls ist es ein Attribut von St. Benedikt.
Die Brombeere wird in der europäischen Kunst oftmals gezeigt als Darstellung des biblischen Dornbusches. So ist auch der Ableger des Dornbusches im Katharinenkloster auf dem Sinai eine Brombeerart.

Brombeere dient wie andere pflanzlichen Mitteln hervorragend gegen Verzauberungen. So soll in Frankreich in im Halbkreis gebogener, an beiden Enden bewurzelter Brombeerzweig über der Stalltür das Vieh vor Verhexung schützen.
Die Slowagen in Nordungarn füllen die Federn des Ehebetts durch einen aus Brombeerzweig geflochtenen Rost. Damit sind die Eheleute vor Hexerei geschützt.
Auch wird das Brombeerholz für magische Amulette verwendet als Schutzzauber. Ebenfalls wird dieses Holz beim Trennen und Vereinen angewendet.

Es heißt auch, dass die Waldridersken (Druckgeister) sich in den Brombeerstrauch setzen, der dann verdorrt.
Nach Volksglauben solle man nach Bartholomaei (24. August) keine Brombeeren mehr essen, denn man sagt, dass der Barthel habe sie mit Kot verunreinigt. "Wenn Bartholomäus over de Brambeere gekropen es, dann ös der Worm drin."

als Räucherwerk

  • Loslassen von Altem um frei für neue Wege zu sein
  • Schutz und Ruhespendend, v.a. wenn man es am Abend räuchert
  • um sich seinen Grenzen gewahr zu sein und diese auch setzen zu können
  • Harmonisierend
  • hilft bei Angstzuständen
  • Loslösung von Anhaftungen, welches den ätherischen Körper beeinflussen und belasten

Ist als Einzelräucherung geeignet, wie auch in Kombination mit anderen Pflanzen.

Chakren

Soll die ersten vier Chakren reinigen können und somit bei Ängsten und belastenden Dingen eine Hilfe darstellen.
Wirkt sich ebenfalls positiv auf das Halschakra aus.

Symbolik

Die Brombeere ist ein Symbol für verschiedenes:

  • Tod und Teufel (Tod ist ein Übergang in eine andere Sphäre und Teufel heißt auf alten deutsch Tiefe.)
  • Stimme Gottes
  • Göttliche Liebe
  • Goldenes Weltalter
  • Schmerz
  • Neid
  • Demut
  • Kummer
  • Reue
  • Schutz
  • Wiedergeburt
  • Ganzheitliches Heil
  • Köstliche Fülle der Natur
  • lästige Barrieren
  • Hindernisse vor fruchtbarer Weiterentwicklung
  • Reifung durch Meisterung von Problemen
  • Instinkt und Intuition
  • Inspiration
  • Weisheit
  • Gelehrsamkeit
  • sich selbst treu bleiben
  • Integration

Seine Charakteristik deutet hin auf:

  • Eifersucht
  • Neid
  • Impulsivität

Elementzuordnung

Luft

Pflanzengeist

Dieser Pflanzengeist soll uns dabei verhelfen Ordnung zu schaffen. Altes loszulassen und damit neue Wege zu beschreiten. Sie steht für tatkräftiges Handeln. Wenn wir unachtsam im Walde spazieren, ist es nicht selten der Fall, dass sie uns mit ihren Dornen fest im Griff hält. Damit möchte sie uns wachrütteln, dass wir mit mehr Achtsamkeit und Wachsamkeit durch die Welt schreiten. Warum bist du hier? Was willst du tun? Was ist wirklich wichtig? Und was kannst du jetzt tun?
Der Pflanzengeist der Brombeere soll uns Schutz und Hilfe bieten, wenn wir diese benötigen und auch nachfragen. Sie kann dir durch die Ordnung, die du dir mit ihrer Hilfe geschaffen hast, auch die Zusammenhänge erkennen. Dabei bietet sie Hilfe unsere Pläne zu verwirklichen.
Desweiteren kann sie den Zugang zu der Traumwelt besser ermöglichen, da sie eine schlaffördernde Wirkung inne hat.

Brombeeressenz (Blütenessenz?)

  • führt vom Sehen zum Verstehen
  • Klarheit im Sehen, im Erkennen und im Denken
  • hilft zur inneren Aufgeräumtheit
  • das Denken in schöpferischer Weise auszudrücken
  • sich Lösungen vorzustellen
  • Impulse zur Verwirklichung zu schöpfen

Märchen

Beispielsweise:
Hans Christian Andersen: Der Buchweizen, 1835-1837
Hans Christian Andersen: Fliedermütterchen, 1835-1837

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Inhaltsstoffe

  • Anthocyane heißen die Farbstoffe, die der Brombeere ihre dunkle Farbe geben. Sie schützen die Zellen vor freien Radikalen
  • Antioxidantien (z.B. Resveratrol) (dient zur Zellerneuerung)
  • Ätherische Öle
  • Ballaststoffe: 100 Gramm haben nur 44 Kilokalorien. (Reinigung des Darms, des Dickdarms und Vorbeugung von Verstopfungen)
  • Citronensäure
  • Eisen
  • Flavone
  • Fruchtsäuren wie Zitronensäure und Isozitronensäure
  • Gallotannine
  • Gerbstoffe (Gallotanine und dimere Ellagitannine)
  • Kalzium
  • Kalium
  • Karotine
  • Magnesium
  • Mangan
  • Natrium
  • organische Säuren (Salizylsäure, Oxalsäure, Zitronensäure und Apfelsäure)
  • Pektin
  • pentazyklische Triterpensäuren
  • Pflanzensäure
  • Phosphat
  • Polyphenole
  • Provitamin A (stärkt die Augen und schützt die Schleimhäute)
  • Vitamine A, B, C, E
  • Vitamin B1 (Thiamin) (spielt eine wichtige Rolle im Zuckerstoffwechsel, für die Nerven, das Herz und die Muskeln)
  • Vitamin B2 (Riboflavin) wird im Stoffwechsel für die Energiegewinnung benötigt.
  • Vitamin B3 (Niacin) kann den Cholesterinspiegel senken, Gelenkentzündungen lindern und die Hirnfunktion unterstützen
  • Vitamin B6 (Pyridoxin) hat vielfältige Aufgaben, unter anderem bei der Blutbildung, der Produktion von Nervenbotenstoffen im Gehirn und im Stoffwechsel. Es kann sogar die Stimmung verbessern. Zudem werden schützende Effekte gegen Krebs und Rheuma vermutet.
  • Vitamin E schützt als Antioxidans die Zellmembranen, ist wichtig für das Immunsystem, die Blutgerinnung und die Steuerung von Entzündungsreaktionen.
  • Vitamin K
  • wenig Zucker
  • Zink
  • Zeaxanthin (ein Carotinoid) (trägt zur Erhaltung der Netzhaut bei)

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Wirkungen

  • antioxidativ
  • adstringierend
  • antifungal
  • antibakteriell
  • blutreinigend
  • blutstillend
  • blutzuckersenkend
  • entzündungshemmend
  • fieberwidrig
  • harntreibend
  • hydratisierend
  • immunstärkend
  • krebshemmend (laut neuesten Studien)
  • reinigend
  • schleimlösend
  • stopfend
  • schlaffördernd
  • tonisierend
  • verdauungsanregend
  • wundheilend
  • zusammenziehend

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Anwendungsgebiete

  • Antistressmittel
  • Abwehrschwäche
  • Angina
  • Atembeschwerden (Bronchitis, Asthma, Rauchen), Verbesserung der Atemfunktion
  • Arthrose
  • Blutreinigung
  • Brustleiden
  • Beginnende Erkältung
  • Diabetes
  • Durchfall, Magen-Darm Grippe, Reisedurchfall, chronische Blinddarmentzündung
  • Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  • Flechten
  • Förderung der Milchbildung
  • Gelenkbeschwerden
  • Geburtsvorbereitung
  • hoher Cholesterinspiegel
  • Husten
  • Hautentzündungen (chronisch)
  • Heiserkeit (Sänger und Redner benutzen den angewärmten Brombeersaft gerne)
  • Halsschmerzen
  • Hämorrhoiden
  • hormonelle Imbalance
  • Lungengewebe (stärkend und regenerierend)
  • Magen- und Darmkatarrh
  • Osteoporose
  • Regulierung des pH-Wertes des Blutes
  • Schleimhäute
  • Schleimhautentzündung
  • Stärkung des Immunsystems
  • Unterstützung der Darmflora
  • Unterstützung der Knochenbildung und -regeneration (besonders bei älteren Menschen)
  • Vorbeugung gegen Schlaganfall
  • Verbesserung der Blutgerinnung
  • Wassereinlagerungen, Wassersucht
  • Weißfluss
  • Zahnfleischbluten, Zahnfleischentzündungen (Gurgeln)
  • Kinder, die spät laufen lernen

Es wird in der Frauenheilkunde viel darüber debattiert, inwiefern der Brombeertee mit dem Himbeertee verwechselt wird. Er soll angeblich 6 Wochen vor der Geburt als Tee eingenommen unterstützend wirken.
Beispielsweise:

Himbeerblätter Tee kannte ich als Geburtsvorbereitung und NICHT zum Straffen des Bindegewebes.
Aber auch das scheint falsch zu sein, ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass Himbeerblätter Tee die Gefahr erhöhter Blutung birgt, was bei der Geburt eher nicht wünschenswert ist.
Die angepriesenen positiven Eigenschaften soll stattdessen der Bromblättertee haben.

(Brombeer)Tee macht den Muttermund weich, schützt den Damm..

woanders steht dann wiederum:

Dieser Trank (Himbeere) steht in dem Ruf, die Gebärmutter und das Bindegewebe zu kräftigen, die Elastizität von Beckenboden, Gebärmutter und Darmbereich zu steigern, die Muskulatur im Unterleib zu locke(r)n und somit den Geburtsverlauf überaus positiv zu beeinflussen. Nun wir sprechen hier eigentlich von der Brombeere!!!

Himbeerblätter neigen dazu ( nach alten Schriften), insbesondere Fehlgeburten zu erhöhen und eine frühzeitige Öffnung des Muttermundes zu fördern, da sie die Gebärmutter stimulieren und den Muttermund eventuell weicher werden lassen. In alten Schriften wurden Himbeerblätter für Abtreibung und nach Fehlgeburten benutzt. Himbeerblätter erhöhen zusätzlich die Blutungsneigung und hemmen die Gerinnung des Blutes. Frauen die viel Himbeerblättertee trinken während ihrer Schwangerschaft, bluten nach der Geburt meist mehr.

Ich zitiere hier mit Absicht, da ich mir ja auch nicht sicher bin mit den gegenteiligen Behauptungen...

Volksmedizin:

  • Husten
  • Menstruationsbeschwerden
  • Fieber

und oben genanntes..

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Anwendungsbeispiele

roh und gekocht

  • pflanzliches Arzneimittel
  • Brombeersaft
  • Desserts
  • Essig
  • Flüssigkeitsextrakte
  • Gelees
  • Gurgeln
  • heimisches Superfood
  • Kuchenbelag
  • Liköre
  • Marmeladen
  • Mundspülung
  • Quark- und Joghurtspeisen
  • Rote Grütze
  • Schnaps
  • Sorbets
  • Salat
  • Saft
  • Schnaps
  • Tee, frisch oder getrocknete Blätter und Blüten
  • Tinktur
  • Wein
  • Färbungsmittel von Wolle von sanft gelb bis tief dunkeloliv
  • Schwarztee-Ersatz (wird ähnlich wie Weidenröschen fermentiert)

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verwendete Pflanzenteile

  • Blätter
  • Blüten
  • Früchte

Merkmale

  • Höhe: bis 4 Meter
  • Wuchseigenschaft: winterhart, immergrün, mehrjährig
  • Boden: auf nährstoff- und basenreichen sowie kalkarmen Lehmböden, stickstoffreich, locker, humuros
  • Wurzel: Ausläufer, Wurzelsprosse, Absenker; Es bildet sich an den Wurzeln eine Symbiose aus Stickstoff bindenden Fadenbakterien der Gattung Frankia (Actinorhiza)
  • Stacheln: immer entgegengesetzt der Wuchsrichtung
  • Stängel: Stacheln, verholzen sich nach der Zeit, bis zu 7 m lange Ranken
  • Blätter: Stacheln, meist handförmig geteilt, An den Trieben, die die Pflanze ausbildet, sitzen wechselständig unpaarig drei-, fünf- und siebenzählig gefiederte, gezähnte Blätter, die im Herbst nicht abgeworfen werden.
    Zudem sind die Blätter, meist in ungerader Anzahl.
  • Blattrand: gezähnt, die Blattunterseite ist meist sehr hell und die Blattoberseite erscheint in einem dunklen Grün.
  • Sprossachse: meist bogig überhängend, stark stachelig
  • Blüten: bilden sich erst ab den 2. Wuchsjahr von den einzelnen Trieben abgehend, spezielle Seitentriebe, anderen Ende sich die Blütenstände befinden. jeweils 5 Kelch- und Kronblätter, über 20 Staub- und Fruchtblätter, Blütenboden ist gewölbt.
  • Blütenfarbe: weiß, selten rosafarben
  • Früchte: Triebe sterben nach Fruchreife ab
  • Vermehrung/Verbreitung: durch die Wurzelsproße, die bis zu 6 m lange Ausläufer bildet; vegetativ ebenfalls möglich
  • Duft: Mischung aus süß und herb
  • Geschmack: süß-säuerlich
  • Anbau: hauptsächlich USA, Neuseeland und Europa; kann allerdings auch wild gesammelt werden

Es gibt verschiedene Formen der Brombeere, da sie zur Bastadisierung neigt. Die Samen dieser oft stabilen Hybriden können sich auch ohne vorherige Befruchtung ausbilden.

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Vorkommen

  • Europa
  • Nordafrika
  • Vorderasien
  • Nordamerika

Fundorte

In den Alpen bis zu einer Höhenlage von 1650 m anzutreffen; in mittleren Gebirgslagen aufzufinden
sonnig bis halbschattigen Standort

  • Äcker
  • frischen Kahlschlägen
  • Heidenlandschaften
  • Gärten
  • Hecken
  • Lichtungen
  • Schuttplätzen
  • Wald
  • Waldlichtungen
  • Waldesränder

Sammelhinweise

  • Sammelzeit: Blätter April bis September, Früchte bis in den Oktober
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Fruchtreife: nach Blütezeit und bis in den Oktober hinein
  • Vogelfutter für z.B.: Alpendohle, Alpenschneehuhn, Amsel, Auerhuhn, Birkenzeisig, Birkhuhn, Blauracke, Dohle, Dorngrasmücke, Eichelhäher, Elster, Fasan, Gartengrasmücke, Gimpel, Haselhuhn, Heckenbraunelle, Mantelmöwe, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Nebelkrähe, Pirol, Rabenkrähe, Ringdrossel, Rotdrossel, Saatkrähe, Schmarotzerraubmöwe, Schottisches Moorschneehuhn, Seidenschwanz, Singdrossel, Tannenhäher, Unglückshäher, Wacholderdrossel
  • Sammelhinweis: Wer sich vor den Fuchsbandwurm oder anderen Parasiten, wie auch Abgase der Autos, schützen möchte, kann die Brombeeren pflücken, die mindestens einen Meter über den Boden hängen. Ansonsten habe ich keine bedenklichen Nebenwirkungen lesen können.. evtl auch übersehen.
    Ansonsten ist wie immer: Eigenverantwortung übernehmen, auf den eigenen Körper hören, selbst recherchieren. Auch immer wichtig zu beachten, dass in der Schwangerschaft und Stillzeit auf besondere Dosis geachtet werden muss.

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Quellen:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

t.me/kruterhexe
t.me/pflanzenheilkunde
t.me/vaterlaendischer_weiberbund
t.me/Lichterblume

zum Anschauen:
1

Bilderquelle:
pexels.com

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! Hinweis

Bei Verbesserungsvorschlägen, Fehlern und Inspirationen bitte ich um Korrektur. Der Beitrag ist nicht vollständig und es ist noch lange nicht alles über diese Pflanze gesagt.
Dieser Beitrag dient nicht als Heilversprechen, sondern als Zusammenstellung, was ich über die Pflanze im Internet finden konnte. Das bedeutet auch, dass nicht alles, was über die Pflanze gesagt wird, auch komplett der Wahrheit entsprechen muss. Wenn du die Pflanze einnimmst, bedeutet es nicht, dass du automatisch von all deinen Krankheiten befreit bist, doch du kannst sie als Begleitmittel nutzen und um dich wieder mit der Natur zu verbinden.

Da ich für Eigenverantwortung bin, wünsche ich mir, dass ihr euch selbst informiert, wenn ihr eine Pflanze einnehmen wollt, und nicht nur auf diesen Beitrag vertraut, sondern euren eigenen Weg findet mit der Natur zusammenzuarbeiten.

Dann wünsch ich euch viel Spaß bei eurer Reise mit der Natur :)



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