RE: Die Abschaffung des Todes
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Als Fan von SienecFiction möchte ich mich zunächst für den Buchtipp bedanken. Unsterblichkeit hat die Menschheit schon immer fasziniert, was auch immer man darunter versteht. Bewusstsein, Intuition, Gedankenwelt (Intelligenz), Psyche, Geist oder Seele sind in einer rein materiellen Welt nicht beschreibbar. Wäre die Welt rein materiell, dann müssten sich die psychischen Eigenschaften und Verhaltensweisen aller Lebewesen aus den physikalischen Gesetzen, die die Bindungen der Basenpaare der DNA beschreiben und die auf den Eigenschaften der 5 Elemente Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Phosphor beruhen, ohne zusätzliche Annahmen ableiten lassen. Das ist aber nicht der Fall, und damit ist die Behauptung, die Welt sei nur Materie, aus meiner Sicht widerlegt - klassische reductio ad absurdum.
Deshalb denke ich, dass es etwas geben muss, das über die 4 Dimensionen (Raumzeit) hinaus existiert, oder besser gesagt, unsere Welt besteht aus meiner Sicht aus mehr als der reinen Raumzeit. Einen Ansatz dazu, der zumindest für einen Naturwissenschaftler wie mich Sinn macht, bietet die Theorie des Physikers Burkhard Heim, der aus dem Ansatz der Einsteinschen Feldtheorie ein 6-dimensionales Weltbild beschreibt, in dem er zu seiner Massenformel der Elementarteilchen kommt. Und viel wichtiger, auch ausführlich darauf eingeht, was die zwei weiteren Dimensionen in unserer Welt sind. Wer sich dafür interessiert, der findet hier eine kleine Videoserie zum Einstieg in Heims Theorie. Aber wie gesagt, auch das ist nur Theorie aber zumindest eine in dem Bewusstsein, Intuition, Psyche und eine Art Weiterleben nach dem Tod möglich sind.
Jedenfalls ist es besser, an mehr zu glauben, als uns die heutigen Heroen der rein materiellen Weltanschauung wie ein Yuval Noah Harari weismachen wollen. Bei ihm ist das Bewusstsein ein Abfallprodukt der biochemischen Reaktionen des Gehirns - so dystopisch diese Beschreibung von ihm ist, so dystopisch ist auch das Menschenbild dieser Leute dahinter.
Immerhin habe ich jetzt wieder zwei Bücher auf meiner Leseliste und für meine Science-Fiction-Bibliothek.
Das bezweifle ich. :)
Nur weil wir (noch) nicht dazu in der Lage sind, alles mittels biochemisch-physikalischer Gesetzmäßigkeiten erklären und herleiten zu können, heißt das nicht, dass sie nicht dennoch allem zugrunde liegen.
(Auch Naturphänomene wie Blitz, Donner oder Regenbogen erschienen dem Menschen noch vor nicht allzu langer Zeit als von Göttern erzeugte Wunderwerke ...)
Selbst wenn wir heute z. B. wissen, welche Peptide aufgrund welcher Gene synthetisiert werden können, ist das Zusammenspiel der unzähligen, letztlich daraus entstehenden Enzyme hochkomplex und für uns nicht vollständig berechenbar. Dazu kommen zusätzlich auf den Organismus einwirkende Umwelteinflüsse (die teilweise in Form von Epigenetik wiederum unsere Erbanlagen modifizieren).
Unfassbar kompliziert werden die Zusammenhänge auch, sobald wir uns den physikalischen Gesetzen des Universums zuwenden.
Ich persönlich tendiere nicht dazu, im Falle von für uns unerklärlichen Phänomenen nach Antworten zu suchen, die außerhalb des materiell Vorhandenen (auch Energie ist letztlich nicht anderes als weniger 'dichte' Materie), durch physikalische Gesetzmäßigkeiten Erklärbaren liegen.
(Das Vorhandensein von mehr als vier Dimensionen widerspräche keinen mathematisch-physikalischen Regeln, würde in meinen Augen aber auch nichts an einer grundsätzlich materiellen Welt ändern.)
Ich verstehe auch nie, wenn beispielsweise jemand sagt "Aber es muss doch eine Seele/Gott geben. Es kann doch nicht sein, dass alles nur auf Biochemie und Physik basiert!".
Warum "nur"? Sind beispielsweise die in einem Gehirn ablaufenden biochemisch-physikalischen Prozesse nicht unglaublich faszinierend?
Sehr geehrter Herr Professor,
wir können Ihnen versichern, dass wir übermenschliche Fähigkeiten besitzen.
Dazu müssen sie
a. nur unser Parteiprogramm lesen und
b. im Februar dem BK ihr Vertrauen aussprechen, bevor er alles wieder vergessen hat, was er zuvor versprochen hatte.
TBK.
Danke jaki01 für deinen Kommentar
Ich kann deinen Kommentar voll und ganz nachvollziehen, und vor 20 Jahren hätte ich genau so argumentiert wie du. Und wie du richtig sagst:
„Nur weil wir (noch) nicht dazu in der Lage sind, alles mittels biochemisch-physikalischer Gesetzmäßigkeiten erklären und herleiten zu können, heißt das nicht, dass sie nicht dennoch allem zugrunde liegen.“
Sicherlich wird es in Zukunft noch viel geben, was zu unserem heutigen Wissen und Kenntnisstand hinzukommt, wie Wechselwirkungen mit der Natur, der Ernährung und anderen epigenetischen Mechanismen, die noch kaum erforscht sind und die bei meinen Bienen in Reinform gut zu beobachten ist. Voller Dacor mit dir.
Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, ich bin mehr an nicht-materiellen Dingen interessiert, wie Bewusstsein, Intuition, Kreativität und Ideenwelt. Dinge, von denen meine eigene Erfahrung sagt, dass sie existieren, aber nicht materiell erfasst werden können. Und damit wir uns nicht missverstehen. Ich spreche nicht von Glaube und Gott oder Spiritualität, sondern von einer Suche, die über unsere heutige physikalisch-materielle Welt (Relativität & Quantenwelt) hinausgeht, um auch diese nicht-materiellen Dinge zu erklären und anschlussfähig an die moderne Physik zu bleiben. Und dazu hat Burkhard Heim aus meiner Sicht mit seinem Modell einen möglichen Weg aufgezeigt.
Das Ganze ist sehr philosophisch und ich denke so ein Thema sollte man eher bei einem guten Wein, Bier oder Kaltgetränk in kleiner Runde diskutieren als hier im Kommentarbereich.
Der Knackpunkt an dieser Stelle ist natürlich, ob diese Eigenschaften bzw. Fähigkeiten tatsächlich immateriell sind oder sich eben doch, bei hinreichender Fähigkeit, in die Biochemie bzw. Physik der Dinge einzudringen, mit Hilfe eben dieser erklären ließen?
Ich gehe zwar nach bestem Wissen und Gewissen davon aus, dass alles mit Hilfe der universellen physikalischen Gesetze erklärbar wäre (hätten wir nur die entsprechenden Geräte, Rechenkapazitäten und wissenschaftlichen Erkenntnisse), gestehe dir aber zu, dass wir als Menschheit so vieles noch nicht wirklich bis ins Detail verstanden haben, dass noch viel Raum für dicke 'Überraschungen' verbleibt und ich folglich auch völlig falsch liegen könnte.
Ja, wo unser Wissen an seine Grenzen stößt, lässt sich trefflich spekulieren und philosophieren (und das meine ich überhaupt nicht negativ - ich liebe es, zu spekulieren und mir vorzustellen, was sein könnte, auch wenn ich das meist mit einem Augenzwinkern tue).
Ich schätze deine angenehm-wohlwollende Art zu diskutieren, selbst im anonymen Kommentarbereich einer blockchainbasierten Social-Media-Plattform. :-)
(Und falls du mal die Philippinen bereisen solltest, wäre das mit dem "Kaltgetränk" sicherlich auch keine schlechte Idee.)
Philippinen war ich schon sehr lange nicht mehr. Vor 27 Jahren war ich ein Jahr in Malaysia und habe dort den internationalen Airport besser gesagt die Software des Tower mitentwickelt. Aber ich merke es mir wenn es mich wieder dort hin verschlägt